Xiaomi antwortet auf schwere Tracking-Vorwürfe
Laut einem Bericht trackt Xiaomi seine Nutzer. So sollen gar Suchbegriffe im Inkognito-Modus an externe Server geschickt werden. Der Hersteller widerspricht.
Das Wichtigste in Kürze
- Xiaomi soll insbesondere das Browsing-Verhalten seiner Nutzer intensiv tracken.
- Das chinesische Unternehmen wehrt sich in einem Blog-Post.
- Doch einige der Anschuldigungen scheinen sich laut Experten zu bestätigen.
Xiaomi sieht sich derzeit schweren Vorwürfen ausgesetzt. «Forbes» hat diverse Indikatoren festgestellt, wonach das chinesische Unternehmen seine Nutzer in vielen Bereichen ausspioniert.
So halte beispielsweise der Standard-Browser diverser Geräte Verläufe und Suchbegriffe fest – offenbar selbst im Inkognito-Modus. Auch die Statusleiste, Einstellungen und Wisch-Vorgänge würden demnach aufgezeichnet.
Die Daten werden danach über Server in Singapur und Russland nach China geschickt. Ein Sicherheitsforscher, den «Forbes» hinzuzog, stellten sogar fest, dass auch die Browser Mi Browser Pro und Mint betroffen sind.
Datensätze lassen sich offenbar zuordnen
Das Unternehmen sprach in der Vergangenheit davon, dass Daten nur anonymisiert und verschlüsselt übermittelt werden. Der Sicherheitsforscher widerspricht dem jedoch: So konnte er eine Entschlüsselung vornehmen und zudem seien die Datensätze einfach zuzuordnen.
Xiaomi ist auf die Kritik eingegangen und hat einen längeren Blog-Post zu der Thematik veröffentlicht. Darin beteuerte der viertgrösste Handy-Hersteller erneut, dass Daten gesammelt werden, aber nur anonymisiert verschickt werden. Laut dem Sicherheitsforscher können diese jedoch anhand von ebenfalls gesammelten Metadaten einfach zugeordnet werden.
Trackt Xiaomi auch App-Verwendung?
Laut Xiaomi fände auch kein Tracking im Inkognito-Modus statt. Doch auch hier stellen die Experten ein anderes Verhalten fest. Es sei zudem möglich, dass sogar App-Verwendungen getrackt werden. So sende das Gerät bei jeder Öffnung Datenpakete nach aussen.