882'000 Österreicher unterschreiben für Rauchverbot
Beinahe 882'000 Österreicherinnen und Österreicher haben das Volksbegehren für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie unterzeichnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Volksbegehren für ein Rauchverbot in der Gastronomie erhielt 882'000 Unterschriften.
- Damit scheiterte es in Österreich nur ganz knapp an der 900'000-Marke.
881'569 Österreicher haben das Volksbegehren für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie unterzeichnet. Laut dem Ergebnis, dass das Innenministerium Montagabend bekannt gab, verpasste die Initiative der Ärztekammer und der Krebshilfe damit knapp ihr Ziel von 900'000 Unterschriften. Ab dieser Marke hatte FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zugesagt, eine bindende Volksbefragung abhalten zu wollen.
Trotzem sei die Hürde faktisch genommen worden, meinten die Initiatoren bei einer Pressekonferenz in Wien. «Die Politik wird nun umdenken müssen», sagte Krebshilfe-Präsident Paul Sevelda. Österreich brauche ein Rauchverbot, denn alles andere wäre «medizinisch grob fahrlässig», hiess es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ärzte und der Krebspatienten-Lobby.
Anlass für ihre Initiative war die Entscheidung der rechtskonservativen Regierung aus ÖVP und FPÖ, an der bisherigen raucherfreundlichen Regelung festzuhalten. Damit wurden die ursprünglichen Pläne der Vorgängerregierung aus SPÖ und ÖVP gekippt, ab 1. Mai ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie einzuführen – so wie es in vielen europäischen Ländern bereits gilt. Derzeit darf in Österreich in abgetrennten Gasträumen geraucht werden. Laut den Initiatoren des Volksbegehrens raucht rund ein Viertel (24,3 Prozent) der Österreicher.