Ab auf die Insel? Irland zahlt Geld für Renovierung auf Eilanden

In Irland sollen Einwohner, welche auf einer der 23 abgelegenen Inseln ein Haus kaufen wollen, von der Regierung bis zu 84'000 Euro erhalten.

Wer auf einer der 23 abgelegenen Inseln Irlands ein Haus kaufen möchte, wird zukünftig von der Regierung in Dublin finanziell unterstützt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung in Dublin will Hauskäufern bis zu 84'000 Euro zahlen.
  • Das Geld soll an Käufer eines Hauses auf einer der abgelegenen Inseln gehen.
  • Damit soll der Bevölkerungsrückgang und der Jobmangel bekämpft werden.

So leben wie im oscarnominierten Film «Banshees of Inisherin», weite Blicke aufs Meer und viel Natur? In Irland bekommt man dafür nun Geld. Bis zu 84'000 Euro zahlt die Regierung in Dublin seit Samstag. Das Geld bekommen diejenigen, die auf einer der 23 abgelegenen Inseln an der Westküste des EU-Staats ein Haus kaufen wollen.

Damit soll dort die Zahl der Einwohner, die seit 1996 um 13 Prozent gesunken ist, wieder steigen. Zudem ist ein Fünftel der Bevölkerung zwischen Cork und Donegal älter als 65 Jahre.

Gründe für den Bevölkerungsrückgang sind ein Mangel an Jobs und schlechte Infrastruktur und Verkehrsanbindung sowie wenigen Ärzten. Auch Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten halten sich gering.

Weniger Wohnungsnot und mehr Arbeitsplätze

Nun setzt die Regierung darauf, dass dank Homeoffice viele Menschen von überall arbeiten können. Um den Zugang zu medizinischer Versorgung zu sichern, werden auf einigen der Inseln neue Technologien getestet wie Roboterhunde oder Drohnen.

Bedingung für die staatliche Unterstützung ist, dass das Haus vor 1993 gebaut wurde und seit mindestens zwei Jahren leer steht. Es handele sich nicht um eine Umzugsprämie, betonte die Regierung.

Manche Inselbewohner zeigten sich skeptisch. Das bereitgestellte Geld reiche nicht aus, um ein marodes Haus zu renovieren, kritisieren sie.

Die meisten aber begrüssten das Projekt. Auf diese Weise könnten Arbeitsplätze entstehen und die Wohnungsnot gelöst werden. Dies findet auch Aisling Moran von der Inselvereinigung Comhdháil Oileáin na hÉireann.