Amerikanische Behörde führt Untersuchung gegen Airbus
Der Luftfahrtriese Airbus sieht sich mit harten Anschuldigungen konfrontiert. Die USA sprechen von «unangemessenen Geschäftspraktiken».
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen den Luftfahrtriesen Airbus läuft eine Untersuchung in den USA.
- Grund dafür sollen unangemessene Geschäftspraktiken sein.
Gegen den europäischen Luftfahrtriesen Airbus läuft laut einem französischen Medienbericht schon seit längerem eine Untersuchung in den USA. Wie die Zeitung «Le Monde» berichtete, soll es um unangemessene Geschäftspraktiken gehen. Die Untersuchung wird demnach vom US-Department of Justice geführt.
Airbus erklärte auf Anfrage, das Unternehmen könne im Detail zu laufenden Verfahren keine Stellung nehmen. Zu dem Bericht, wonach das Department of Justice ermittelt, äusserte sich der Konzern nicht explizit. US-Behörden hätten im Zusammenhang mit in Europa laufenden Ermittlungen Informationen angefordert. In diesem Zusammenhang habe Airbus kooperiert, teilte der Konzern aber mit.
Laut «Le Monde» hat das Department of Justice die Ermittlungen bereits Ende 2017 eingeleitet und das Unternehmen im vergangenen Sommer darüber informiert.
Betrug, Bestechung und Korruption
Schon länger laufende Untersuchungen in Grossbritannien und Frankreich hatten den Konzern im vergangenen Jahr unter Druck gesetzt. Eine britische Behörde geht dem Verdacht auf Betrug, Bestechung und Korruption bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte nach, Auslöser war eine Selbstanzeige des Unternehmens. Auch die französische Finanz-Staatsanwaltschaft ermittelt.
Welche Folgen die Sache für Airbus haben wird, ist noch offen. Der deutsche Konzernchef Thomas Enders hatte seine Mitarbeiter im Zuge dieser Ermittlungen auf die Möglichkeit «erheblicher Strafen» eingestimmt.