Arbeitnehmer haben künftig mehr Möglichkeiten zur Qualifizierung
Der deutsche Bundestag verabschiedete ein Gesetz zu Qualifizierungschancen. Davon sollen Arbeitnehmer profitieren können.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Bundestag billigte das Qualifizierungschancengesetz.
- Es gehe darum, aus technologischem Wandel sozialen Fortschritt zu machen.
Im Zuge der Digitalisierung der Arbeitswelt haben Beschäftigte künftig bessere Chancen zur Weiterbildung. Der Bundestag billigte heute Freitag mit breiter Mehrheit das Qualifizierungschancengesetz von deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil. Es legt fest, dass Beschäftige künftig unabhängig von Ausbildung, Lebensalter und Betriebsgrösse leichter als bisher in den Genuss von Qualifizierungsmassnahmen kommen können.
Für das Gesetz stimmten die Koalitionsfraktionen sowie FDP und Grüne. Linke und AfD enthielten sich. «Deutschland wird die Arbeit im digitalen Zeitalter nicht ausgehen, aber es wird andere Arbeit sein», sagte Heil in der abschliessenden Debatte. «Es geht darum, aus technologischem Wandel sozialen Fortschritt zu machen.»
Geregelt wird in dem Gesetz auch die geplante Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung um 0,5 Prozentpunkte. 0,1 Punkte davon werden per Verordnung gesenkt, was bei Bedarf leichter wieder rückgängig gemacht werden kann.
Schliesslich werden die Rahmenbedingungen für den Bezug des Arbeitslosengeldes I für Arbeitnehmer mit unterbrochener Erwerbstätigkeit verbessert. Bislang muss ein Arbeitnehmer zwölf Monate Beiträge zur Arbeitslosenversicherung in einem Zeitraum von 24 Monate nachweisen, um in den Genuss dieser Leistung zu kommen. Der Rahmen wird von 24 auf 30 Monate ausgeweitet.