Bei der Jobsuche auf Warnsignale im Bewerbungsprozess achten

Passt das Unternehmen zu mir? Nicht immer eine leichte Frage, wenn man sich für einen neuen Job entscheiden muss. Doch es gibt Hinweise, die für ein «Nein» sprechen.

Die erste Kündigungswelle soll nun offenbar Ende Juli erfolgt sein. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hält ein Unternehmen, was es bei der Personalsuche verspricht? Das ist für Bewerberinnen und Bewerber nicht immer leicht herauszufinden.

Denn nicht alle Unternehmen seien so gut, wie sie sich auf den ersten Blick verkaufen, schreibt der Coach Henryk Lüderitz in einem Blog-Beitrag auf Xing.

Er nennt Warnsignale, auf die Bewerberinnen und Bewerber im Recruitingprozess achten können, um kein «böses Erwachen» nach der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags zu erleben.

Tipps, um zu erkennen, ob das Unternehmen passt

- Schwammige Stellenausschreibung: Eine Stellenausschreibung sollte grundsätzliche Fragen zum Job beantworten – und nicht nur Schlagwörter beinhalten. Wichtig ist schon hier zu erfahren: Worum geht es bei der ausgeschriebenen Stelle? Was ist zu tun und was muss man dafür mitbringen?

- Viel Präsentation, wenig Fragen: Im Vorstellungsgespräch ist das gegenseitige Kennenlernen wichtig. Dazu gehören individuelle Fragen statt eingeübter Präsentationen, so Lüderitz. Widersprechen sich die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch, ist das ebenfalls kein gutes Zeichen – und kann darauf hindeuten, dass Abläufe intern nicht ausreichend abgestimmt werden.

- Kein Kennenlernen mit dem Team: Ein Besuch am potenziellen neuen Arbeitsplatz sollte für Bewerberinnen und Bewerber möglich sein. Im Idealfall kann man hier ein harmonisches Team bei der Arbeit sehen, das sich auf die zukünftige Unterstützung freut. Gebe es hingegen keinen vorbereiteten Arbeitsplatz, ist das Lüderitz zufolge ebenfalls ein Warnsignal.

- Keine Kontaktperson und lange Wartezeiten: Der weitere Ablauf nach dem Jobinterview sollte transparent und klar sein. Ausserdem wichtig: Eine Kontaktperson, an die sich Bewerberinnen und Bewerber wenden können.

- Kein Onboardingplan: Wer einsteigt, braucht Orientierung. Ein professioneller Onboardingplan enthält konkrete Stufen, Ansprechpartner, Lernziele, Einarbeitungs- und Kontrollphasen. Fehlt er, ist das kein gutes Zeichen.

Generell gilt: Sei die Präsentation eines Unternehmens bereits im Recruitingprozess lückenhaft und unprofessionell, sollte man sich gut überlegen, ob man dessen Jobangebot annehmen wolle, so der Coach.