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Österreich und Frankreich greifen im Ski-Streit durch

Frankreich greift im Ski-Zoff durch: Rückkehrer aus der Schweiz müssen zum Corona-Test antraben. Die Österreicher lassen Beizen und Hotels in Skiorten zu.

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Der Bündner Volkswirtschaftsdirektor will die Skigebiete unbedingt offen lassen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich lässt alle Ski-Touristen, auch aus der Schweiz, bei Einreise auf Corona testen.
  • Österreich verhängt eine temporäre Quarantänepflicht für Einreisende aus Risikogebieten.
  • Zudem lassen die Österreicher Beizen und Hotels in Skigebieten bis 7. Januar zu.

Der Ski-Zoff geht in die nächste Runde. Frankreich kündigte bereits gestern an, abschreckende Massnahmen zu ergreifen, damit die Franzosen nicht zum Skifahren in die Schweiz gehen. Denn in Frankreich bleiben in den Weihnachtsferien wegen der Pandemie alle Skilifte geschlossen.

Nun präzisierte Premier Jean Castex in französischen Medien die Massnahmen: Ski-Rückkehrer aus der Schweiz – oder anderen offenen Skigebieten – sollen auf das Coronavirus getestet werden.

Auch müsse, wer zum Skifahren in die Schweiz oder nach Spanien reise, nach der Rückkehr in Quarantäne gehen. Dafür werde es «stichprobenartige Kontrollen an der Grenze» geben.

Ein zweites Ischgl soll verhindert werden

Castex sagte dem Fernsehsender BFM-TV weiter, die Präfekten der grenznahen Verwaltungsbezirke in Frankreich könnten eine einwöchige Pflicht zur Selbstisolation für zurückkehrende Skitouristen anordnen. Es gehe um den «Schutz der Bürger» vor einer Ansteckung, betonte der Premier.

Er bedauerte das Scheitern einer «europäischen» Lösung. Frankreich hatte sich zuvor mit Deutschland und Italien verständigt, dem Massentourismus in den Alpen zum Jahreswechsel einen Riegel vorzuschieben. Damit wollen die Länder neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl verhindern.

Österreich lässt Beizen und Hotels in Skigebieten über Festtage zu

Auch Österreich greift nun durch: Beizen und Hotels in Ski-Gebieten bleiben bis Januar zu!

Zudem verhängen die Österreicher eine zehntägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten bis zum 10. Januar. Zunächst hatte die Regierung den 7. Dezember als Starttermin mitgeteilt. Später hiess es, die Quarantänepflicht gelte ab «kurz vor Weihnachten».

Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch in Wien mit. Österreich setze auf ein konsequentes Grenzregime, damit das Virus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde.

Wie Bundeskanzler Sebastian Kurz an einer Pressekonferenz vom Mittwochmittag erklärt, seien die Ansteckungszahlen «nach wie vor auf einem extrem hohen Niveau». Zwar erlebe Österreich sinkende Zahlen, «doch das ist noch keine Entschärfung». Die geplanten Lockerungen könnten dennoch schrittweise durchgezogen werden.

Coronavirus - Österreich
Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, spricht im Bundeskanzleramt bei einem Pressestatement. - dpa

Ab Montag wird der Handel wieder aufgenommen und die Pflichtschulen mit Präsenzunterricht geöffnet. Auch Museen oder Bibliotheken werden mit klaren Sicherheitsvorgaben in Österreich wieder geöffnet.

«Ab dem 24. Dezember wird das Skifahren wieder möglich werden.» Was aber Tourismus und Gastronomie betrifft, will Kurz mit Öffnungsschritten zuwarten bis zum 7. Januar. Nicht nur in Skigebieten, sondern in ganz Österreich.

Es werde wirtschaftliche Entschädigungen geben, sagte Kurz. Die Lifte in den Skigebieten dürfen ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischen genutzt werden. Österreich gibt dem europäischen Druck also teilweise nach, während die Schweiz weiterhin an einer ordentlichen Skisaison – auch über die Festtage – festhält.

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