Corona-Folge: Weniger Verletzte in Österreichs Alpen
Im vergangenen Winter ist es in Österreichs Alpen zu weniger Unfällen gekommen. Grund dafür sind die Ausgangssperren infolge der Corona-Pandemie.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreichs Alpen haben sich im vergangenen Winter weniger Unfälle ereignet.
- Grund dafür sind die Ausgangssperren infolge der Corona-Pandemie.
Im abgelaufenen Winter ist es in Österreichs Alpen auch durch die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise zu weniger Unfällen gekommen. Wie das Kuratorium für alpine Sicherheit am Dienstag mitteilte, verletzten sich zwischen 1. November 2019 und 19. April 2020 5099 Menschen bei Unfällen.
In den vergangenen zehn Jahren ist es im Durchschnitt zu 5413 Unfällen mit Verletzten gekommen. Die Zahl der Unfälle sank auf 4738 (10-Jahres-Schnitt 5086).
Deutliche Auswirkungen der Ausgangssperre
«Der Corona-Effekt schlägt sich wie erwartet eindeutig in der Statistik nieder. Sehr deutlich sind die Auswirkungen der Ausgangssperre wie die Schliessung von Skigebieten am Beispiel der Pisten- oder Skitourenunfälle zu sehen.» Dies sagte Kuratoriums-Präsident Karl Gabl laut einer Mitteilung.
Zwischen dem 15. März und dem 19. April 2020 habe es in diesem Bereich nur acht Unfälle gegeben – im Vorjahr waren es demnach 458.
Am 16. März waren in Österreich strenge Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise in Kraft getreten. Die Regierung riet zudem immer wieder von Bergtouren ab. Damit könnten die Kräfte im Gesundheitssystem für den Kampf gegen Sars-CoV-2 gebündelt werden.
Leichter Rückgang der Todesfälle
Die Zahl der Alpintoten ging nur leicht zurück. Zwischen dem 1. November 2019 und dem 19. April 2020 starben 116 Menschen in Österreichs Alpen.
13 von ihnen verloren ihr Leben durch Lawinen. Der Zehn-Jahres-Schnitt liegt bei 122, im Vorjahr starben 117 Menschen.