Deutschland: Gymi-Schülerin (18) getötet – Täter (18) gefasst

An einem Gymnasium in St. Leon-Rot in Deutschland gab es ein Grossaufgebot der Polizei und Rettungskräften. Der Grund: Eine Schülerin wurde getötet.

Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr sind an einer Schule im Einsatz. René Priebe/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • An einem deutschen Gymnasium tötete am Donnerstagmorgen ein Mann eine Schülerin.
  • Der Täter ist flüchtig, das Schulareal wurde evakuiert.
  • Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.

Bei einer Gewalttat an einem Gymnasium in St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) ist nach Angaben der Polizei eine 18-Jährige getötet worden. Angeblich habe gegen 10.20 Uhr ein Schüler (18) auf dem Areal eine gleichaltrige Mitschülerin attackiert. Der mutmassliche Täter wurde etwa zweieinhalb Stunden nach der Tötung von der Polizei gefasst.

Bei seiner Flucht mit dem Auto geriet der 18-Jährige offenbar in den Gegenverkehr. Nach dem Unfall, bei dem er verletzt wurde, konnte die Polizei ihn festnehmen.

Opfer zeigte Täter wegen Gewalt an

Nach derzeitigem Stand werde von einer Beziehungstat ausgegangen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Schülerinnen und Schüler würden an einer Sammelstelle betreut. Eine Gefahr für die Kinder und Jugendlichen sowie für weitere Personen bestehe nach aktuellen Erkenntnissen nicht.

«Das Opfer wurde gezielt vom Täter angegangen», sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag zu «RNF». Sie hätten sich gekannt.

Der 18-jährige sei zudem bei der Polizei nicht unbekannt gewesen, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei am frühen Donnerstagabend mit. Im Noverber 2023 habe das Opfer gegen ihn eine Anzeige wegen körperlicher Gewalt eingereicht.

Reanimation erfolglos

Nach der Tat war nach Polizeiangaben noch versucht worden, die Schülerin in der Schule zu reanimieren – erfolglos.

Die Schule wurde evakuiert, zahlreiche Schülerinnen und Schüler wurden an einer Sammelstelle betreut oder von den Eltern abgeholt. Schwer bewaffnete Polizisten hatten nach der Tat die Schule durchsucht. Rettungskräfte sowie ein Hubschrauber waren im Einsatz, auch Notfallseelsorger und zwischen 15 und 20 Polizeifahrzeuge, die Kriminalpolizei und die Feuerwehr wurden nach dem Alarm an den Ort der Schule gezogen.

Die Tat erinnert an eine andere Gewalttat im vergangenen November in Offenburg, ebenfalls Baden-Württemberg. Damals hatte ein 15 Jahre alter Schüler einen Gleichaltrigen in einer sonderpädagogischen Schule erschossen. Der Angriff des Deutschen hatte sich nach Polizeiangaben in der 9. Klasse des Tatverdächtigen abgespielt. Der 15-jährige Schüler war demnach in sein Klassenzimmer gekommen und hatte seinem Mitschüler mit einer Handfeuerwaffe in den Hinterkopf geschossen.