Drei Palästinenser im Gazastreifen getötet
Im Gazastreifen sind am Freitag drei Palästinenser getötet worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Zuvor waren nach Armeeangaben israelische Soldaten durch Schüsse verletzt worden.
Ein Mann starb nach übereinstimmenden israelischen und palästinensischen Angaben bei Schüssen an der Grenze, zwei weitere bei einem israelischen Luftangriff. Die israelische Armee rechtfertigte den Luftangriff als Vergeltungsmassnahme dafür, dass bei den Schüssen an der Grenze zwei ihrer Soldaten verletzt worden waren.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza starb zunächst ein 19-jähriger Mann durch Schüsse an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel. Bei den Zusammenstössen dort wurden nach Angaben des israelischen Militärs zudem ein Soldat leicht und einer mittelschwer verletzt.
Daraufhin flog die israelische Luftwaffe einen Angriff, dessen Ziel nach Armeeangaben eine Stellung der in Gaza regierenden Hamas war. Das dortige Gesundheitsministerium bestätigte, dass die beiden getöteten Männer Hamas-Kämpfer waren. Sie waren 29 und 33 Jahre alt.
Ein israelischer Armeesprecher sagte, im Laufe des Tages hätten sich rund 5200 Palästinenser an Demonstrationen an der Grenze beteiligt. 50 von ihnen wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt.
Die Demonstrationen finden bereits seit einem guten Jahr jeden Freitag entlang der Grenze statt und arten immer wieder in Gewalt aus. Die Palästinenser fordern, dass Israel die Blockade des Gazastreifens aufhebt. Seit Beginn der Proteste im März 2018 sind mindestens 268 Palästinenser getötet worden, die meisten von ihnen an der Grenze. Im selben Zeitraum wurden dort zwei israelische Soldaten getötet.