Erdogan will mit Putin und Selenskyj über Getreidekorridor sprechen

Die Türkei möchte weiterhin im Ukraine-Krieg vermitteln. Präsident Recep Tayyip Erdogan will nun mit beiden Parteien über den Getreidekorridor sprechen.

Erdogan und die türkische Regierung engagieren sich im russischen Krieg gegen die Ukraine als Vermittler. - Markus Schreiber/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei nimmt im Ukraine-Krieg eine Vermittler-Position ein.
  • Nun möchte Präsident Erdogan mit Putin und Selenskyj sprechen.
  • Im Gespräch soll es um den Getreidekorridor gehen.

Türkeis Präsident, Recep Tayyip Erdogan, will Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj führen.

Ziel der für Sonntag geplanten Gespräche sei, den mit dem Getreideabkommen eingerichteten Korridor im Schwarzen Meer «zu stärken». Das sagte Erdogan am Freitag in Istanbul. Details nannte er nicht.

Getreidekorridor-Abkommen seit Juli

Unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen hatten Russland und die Ukraine im Juli ein Abkommen geschlossen. Das, zum Export ukrainischen Getreides über einen Korridor im Schwarzen Meer. Die Vereinbarung beendete eine monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren infolge des russischen Angriffskriegs.

Die Schiffe auf dem Weg von oder in ukrainische Häfen werden in einem gemeinsamen Zentrum in Istanbul kontrolliert. Das, durch Teams aus ukrainischen, russischen, türkischen und UN-Vertretern.

Bisher wurden so 13 Millionen Tonnen Getreide und andere Lebensmittel exportiert, hiess es am Donnerstag von dem Zentrum. Die Kontrollen gehen jedoch nur langsam voran. Derzeit warteten 84 Schiffe vor Istanbul darauf, inspiziert zu werden. «Manche dieser Schiffe warten seit mehr als einen Monat», hiess es vom Zentrum.