Frankreich wartet in Gelbwesten Krise auf Emmanuel Macrons Antworten
Wie lassen sich die «Gelbwesten» in Frankreich besänftigen? Vertreter glauben, dass Präsident Macron den Schlüssel in der Hand hält – doch der schweigt bisher.
Das Wichtigste in Kürze
- Premierminister Édouard Philippe rief Frankreich zu Dialogbereitschaft auf.
- Eine Antwort von Emmanuel Macron zu den «Gelbwesten»-Protesten wird mit Spannung erwartet.
Nach erneuten «Gelbwesten»-Protesten mit Krawallen in mehreren Städten sucht Frankreich nach einem Ausweg aus der Krise. Mit Spannung wartet das Land auf eine Reaktion von Präsident Emmanuel Macron. Der 40-Jährige hielt sich bisher mit Äusserungen zu den Demonstrationen auffällig zurück. Premierminister Édouard Philippe rief das Land am Samstagabend zu Dialogbereitschaft auf – und kündigte Antworten Macrons an.
Der Staatschef steht nach den andauernden Protesten der «Gelbwesten» massiv unter Druck. Seine Mitte-Regierung legte als Zugeständnis bereits die geplante Steuererhöhung für Benzin und Diesel auf Eis. Die Wut der Protestbewegung hatte sich einst an diesem Vorhaben entzündet – mittlerweile reichen die Forderungen viel weiter: von mehr Steuergerechtigkeit über mehr Kaufkraft bis hin zum Rücktritt Macrons.
Vertreter der «Gelbwesten» hatten im Vorfeld Macron aufgefordert, Lösungen zu präsentieren. Es sei jetzt an ihm, sich so schnell wie möglich zu äussern – «mit dem Herzen (und) mit Emotion», sagte Benjamin Cauchy, der am Freitag an einem Treffen mit Premier Philippe teilgenommen hatte. Macron sei es, «der den Schlüssel für dieses Schloss in der Hand hat», sagte ein anderer Teilnehmer.