Gastronomen in Paris verärgert über neue Corona-Regeln
In Paris müssen Bars wegen der Corona-Krise nun ab 22 Uhr schliessen. Dies finden die Gastronomen ungerechtfertigt und diskriminierend.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gastronomen in Paris ärgern sich über die neuen Corona-Massnahmen.
- Das Schliessen der Bars ab 22 Uhr sei demnach ungerechtfertigt.
- Restaurants und Bars würden die strengen Hygienemassnahmen einhalten.
Bei Pariser Gastronomen wächst der Ärger über die neuen Corona-Massnahmen. Das Schliessen von Bars ab 22 Uhr sei ungerechtfertigt, diskriminierend und kontraproduktiv. Dies prangerte der Hotel- und Gastroverband GNI am Montag an.
Der Verband betonte, dass Restaurants und Bars strenge Hygienemassnahmen einhalten würden. Die Regierung hatte in der vergangenen Woche angeordnet: In Paris und anderen grösseren Städten müssen ab Montag Bars zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen bleiben.
Grossveranstaltungen mit maximal 1000 Menschen
Für Grossveranstaltungen gilt nun ausserdem eine Begrenzung von 1000 Personen. Im öffentlichen Raum dürfen sich nicht mehr als zehn Menschen treffen. Sporthallen müssen geschlossen bleiben.
Paris ordnete an, dass der Alkohol-Verkauf zum Mitnehmen und der Konsum auf öffentlichen Plätzen ab 22 Uhr verboten ist. In dieser Zeit sei auch das Abspielen von Musik auf der Strasse nicht erlaubt, so die Stadt. Restaurants dürfen auch nach 22 Uhr geöffnet bleiben – Alkohol darf allerdings nur zusammen mit einer Mahlzeit verkauft werden.
In Marseille mussten Bars und Restaurants aufgrund der angespannten Corona-Lage komplett schliessen. Gastronomen hatten am Wochenende in der südfranzösischen Hafenmetropole dagegen demonstriert. Die örtlichen Behörden warfen der Regierung in Paris vor, ohne Absprache über ihre Köpfe hinweg entschieden zu haben. Sie konnten durchsetzen, dass die Schliessungen vorerst nur 7 statt 15 Tage andauern sollen.