Coronavirus: Rückgang der Neuinfektionen in Zürich und Bern
Das Wichtigste in Kürze
- In der letzten Woche kam es in der Schweiz zu weniger Neuinfektionen als in der Vorwoche.
- In den Deutschschweizer Kantonen Bern und Zürich sanken die Corona-Zahlen.
- Auch in den stark betroffenen Kantonen Genf und Waadt entspannt sich die Lage.
Nach drei Monaten mit steigenden Zahlen kam es in der letzten Woche zu einem schweizweiten Rückgang.
Noch vorletzte Woche verzeichnete der Kanton Bern fast eine Verdoppelung der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Der aufsteigende Trend konnte vorerst einmal gebrochen werden, die Zahl der positiven Tests ging um rund 80 zurück auf 245.
Auch im Corona-Hotspot der Deutschschweiz setzt sich die positive Entwicklung fort. Der Kanton Zürich verzeichnete noch rund 360 Fälle – fast 60 weniger als in der Vorwoche.
Die verschärften Massnahmen im Waadtland zeigen nun Wirkung. Nach den über 1000 neuen Fällen von vorletzter Woche verzeichnet der Kanton nun noch knapp über 600. Auch die angrenzenden Kantone Genf und Freiburg vermelden einen Rückgang.
Das höchste Ansteckungsrisiko besteht weiterhin in der Waadt
Der starke Rückgang der Neuinfektionen schlägt sich auch bei der 7-Tage-Inzidenz nieder. Nach zwei Wochen deutlich über 100 – Spitzenwert 127 – liegt dieser Wert in der Waadt nun bei 77,6. Weiterhin liegen die französischsprachigen Kantone an der Spitze – mit dem Kanton Appenzell Innerrhoden als Ausnahme auf dem vierten Platz. Wie bereits in der Vorwoche wurden von den knapp 16'000 Einwohner 6 positiv getestet.
In Zürich infizierten sich von 100'000 Einwohner letzte Woche noch 24. In Bern sank der Wert von 31 auf ebenfalls fast 24, knapp unter dem Schweizer Schnitt von 26.
Verteilung des Coronavirus nach Sprachregion gleicht sich an
Der Unterschied entlang der Sprachgrenzen bleibt weiterhin klar erkennbar. Weiterhin unter Kontrolle bleibt die Lage im Tessin mit 5,6 Ansteckungen auf 100'000 Einwohner. Nur der Kanton Uri liegt mit 5,5 knapp darunter.
Der Durchschnitt der Deutschschweiz liegt bei rund 17, wobei grosse regionale Unterschiede bestehen.
Über dem schweizweiten Schnitt von 26 liegen nur die Kantone Freiburg, Appenzell Innerrhoden, Neuenburg, Genf und Waadt.
Veränderung
Insgesamt sank die Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in 14 Kantonen, in 9 stieg sie hingegen an. Die Kantone mit niedriger Einwohnerzahl sind dabei mit den grössten Schwankungen konfrontiert: Grösste Zunahme in Glarus, Nidwalden und Uri, grösste Abnahme in Appenzell Ausserrhoden.
Bemerkenswert ist bei der Veränderung, dass die zehn einwohnerstärksten Kantone allesamt sinkende Zahlen aufweisen.