Gelbwesten nach Gewalt in Paris vor Gericht
20 Personen müssen sich heute Montag in Paris vor Gericht verantworten. Sie nahmen am Samstag an einer illegalen Demonstration der Gelbwesten teil.
Das Wichtigste in Kürze
- In Paris müssen sich 20 Personen vor Gericht für ihre Taten verantworten.
- Sie haben am Samstag an den unbewilligten Protesten der Gelbwesten teilgenommen.
Nach den gewalttätigen Protesten in Paris vom Samstag müssen sich Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung vor Gericht verantworten. 20 von insgesamt 103 Festgenommenen sollten heute Montag einem Richter vorgeführt werden, wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Justiz wirft ihnen unter anderem Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vor. 25 Verdächtige wurden wieder auf freien Fuss gesetzt.
In Paris hatte es bei einer nicht genehmigten Demonstration gegen die geplante Ökosteuer auf Diesel und die schwindende Kaufkraft Krawalle auf dem Boulevard Champs-Elysées gegeben. Randalierer zündeten Barrikaden an, bewarfen Polizisten mit Steinen und zerschlugen Schaufenster. Die Beamten antworteten mit Tränengas und Festnahmen.
Braune Pest
Die Pariser Präfektur und das Innenministerium machten «ultrarechte Gruppen» für die Gewalt verantwortlich. Nähere Angaben machten sie nicht. Haushaltsminister Gérald Darmanin sprach sogar von einer «braunen Pest».
Sowohl die Vorsitzende der französischen Rechtspopulisten, Marine Le Pen, wie auch der Chef der französischen Linkspartei, Jean-Luc Mélenchon, unterstützen die Protestbewegung gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron, die sich alleine über die sozialen Netzwerke organisiert.
Macron wollte am Dienstag einen «Sozialpakt» vorstellen, um die Proteste abzufedern. Die «Gelbwesten» haben bereits weitere Strassenblockaden angekündigt.