In Portugal demonstrieren Tausende für bezahlbare Wohnungsraum

Am Samstag sind in Portugal Tausende auf die Strassen gegangen, um für bezahlbaren Wohnungsraum zu demonstrieren.

Ein Demonstrant trägt ein Plakat während einer Demonstration zur Lösung der portugiesischen Immobilienkrise in Lissabon, Samstag, 1. April 2023. Viele Portugiesen, darunter auch die Mittelschicht, werden durch steigende Mieten, rasant steigende Hauspreise und steigende Hypothekenzinsen vom portugiesischen Immobilienmarkt verdrängt. Zwischen 2020 und 2021 schossen die Hauspreise in Portugal um 157 % in die Höhe. Von 2015 bis 2021 stiegen die Mieten um 112 %, so die Statistikbehörde der Europäischen Union Eurostat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Portugal haben am Samstag tausende Menschen für bezahlbare Wohnung demonstriert.
  • Zudem forderten die Demonstrierenden mehr sozialen Wohnungsbau.

Für das Recht auf Wohnen sind in Lissabon und anderen Städten Portugals am Samstag tausende Menschen auf die Strasse gegangen. Die Demonstrierenden forderten unter anderem bezahlbare Wohnungen und mehr sozialen Wohnungsbau. Zudem forderten sie ein in der Verfassung verankertes Recht auf eine Wohnung für jeden. Darüber berichtet die französische Agence France-Presse.

«Ich lebe in ständiger Angst, dass mein Vermieter mir eine brutale Mieterhöhung ankündigt». Das sagte Ana Reis da Silva, eine 32-jährige Anwältin, die erzählte, dass sie seit rund zehn Jahren in Portugal lebe. «Die Mieten müssen bezahlbar bleiben», forderte der 72-jährige Rentner Martinho Faias Parreira. Parreira gab an, in einer Wohnung zu leben, deren Miete in den vergangenen Jahren stark gestiegen sei.