Irans geistliches Oberhaupt: «Es wird keinen Krieg geben»
Trotz der gegenwärtigen starken Spannungen rechnet Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei nach eigenen Angaben nicht mit einem bewaffneten Konflikt mit den USA.

Das Wichtigste in Kürze
- Bewaffneter Konflikt wäre aus Chameneis Sicht nicht im Interesse der USA.
Bei der Konfrontation zwischen Teheran und Washington handele es sich mehr um einen Test ihrer Entschlossenheit als um ein militärisches Kräftemessen, sagte Chamenei laut seiner offiziellen Website am Dienstag in einer Rede vor Staatsbediensteten. «Diese Auseinandersetzung ist nicht militärisch, weil es keinen Krieg geben wird.»
Weder der Iran noch die USA strebten einen Krieg an, versicherte Chamenei. «Sie wissen, dass es nicht in ihrem Interesse sein wird», fügte das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik mit Blick auf die US-Regierung hinzu.
US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Dienstag nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Sotschi gesagt, sein Land strebe «grundsätzlich keinen Krieg mit dem Iran» an. US-Präsident Donald Trump dementierte überdies einen Medienbericht, wonach Washington die Entsendung von 120.000 Soldaten in den Nahen Osten erwäge.
Trump hatte vor einem Jahr den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran verkündet. Teheran kündigte vergangene Woche an, bestimmte Auflagen aus der Vereinbarung nicht mehr einzuhalten, und drohte binnen 60 Tagen mit weiteren Schritten. Washington verschärfte daraufhin seine Sanktionen gegen Teheran und verlegte Kriegsschiffe und Langstreckenbomber in die Region.