italien: 36 Stunden nach Schliessung der Wahllokale noch immer keine Ergebnisse
Bereits seit 36 Stunden sind in Italien die Wahllokale geschlossen aber die Stimmenauszählung verzögert sich. Wer die Parlamentswahl gewinnt, ist noch unklar.
Mehr als 36 Stunden nach Schliessung der Wahllokale in Italien sind immer noch nicht alle Stimmen der Parlamentswahl ausgezählt. Auch das Innenministerium konnte keine Angaben dazu machen, wann mit einem Endergebnis gerechnet wird. Am Dienstagmittag waren noch 27 Wahlbezirke für die Wahl der Abgeordnetenkammer und 26 Wahlbezirke für die Wahl des Senats offen. Auch die Auszählung der Stimmen der Auslandsitaliener verzögerte sich.
Die grossen Gewinner der Wahl waren europakritische und rechte Kräfte. Die Fünf-Sterne-Protestbewegung erreichte in beiden Kammern mehr als 32 Prozent und wurde stärkste Einzelpartei. Das Mitte-Rechts-Bündnis von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi vereinte rund 37 Prozent auf sich. Davon entfielen jeweils mehr als 17 Prozent auf die rechtspopulistische Lega von Matteo Salvini, die Berlusconis Forza Italia überholte. Diese kam auf rund 14 Prozent. Allerdings kommt weder ein Bündnis noch eine Partei auf die notwendigen Mehrheiten im Parlament.
Im Ausland punkteten die regierenden Sozialdemokraten, die von den in Italien lebenden Wahlberechtigten abgestraft wurden und auf rund 19 Prozent abrutschten. Es wird eine schwierige, wenn nicht unmögliche Regierungsbildung erwartet. Am Ende könnte eine Neuwahl stehen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Italien sind die Wahllokale bereits seit 36 Stunden geschlossen.
- Die Stimmenauszählung dauert seitdem an. Noch liegen keine Resultate der Wahlen vor.
- Die Regierungsbildung könnte sich schwierig gestalten. Es kann auch zu Neuwahlen kommen.