Italienischen Coiffeuren droht Busse wegen zu viel Haarewaschen
Sonst droht eine hohe Busse: Coiffeure einer italienischen Stadt dürfen ihren Kunden die Haare nicht mehr doppelt waschen. Grund ist die anhaltende Dürre.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien droht wegen der schweren Dürre eine zunehmende Wasserknappheit.
- Die Stadt Castenaso hat deshalb eine Massnahme für Coiffeure beschlossen.
- Diese dürfen ihren Kunden die Haare nicht mehr zweimal waschen.
Italien kämpft derzeit mit der verheerendsten Trockenheit seit 70 Jahren. Um Wasser zu sparen, untersagt der Bürgermeister von Castenaso (IT) nun den Friseuren, den Kunden die Haare zweimal zu waschen.
Durch doppeltes Shampoonieren würden jeden Tag Tausende von Litern Wasser verschwendet werden. Das sagt Bürgermeister Carlo Gubellini gegenüber der italienischen Zeitung «Corriere della Sera».
Bei Verstoss droht Busse von 500 Euro
Aus einem offenen Wasserhahn würden pro Minute 13 Liter Wasser fliessen. Für zwei Waschgänge seien das mindestens 20 Liter.
In der Stadt nahe Bologna gibt es zehn Friseurläden und Barbierläden. «Stellen Sie sich vor, was das für den Wasserverbrauch in grossen Städten bedeutet», so Gubellini.
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Wer gegen die beschlossene Massnahme verstösst, wird mit einer Busse von bis zu 500 Euro bestraft. Gelten soll die Vorschrift bis Ende September.
Die norditalienische Region Emilia-Romagna hätte laut Gubellini bis Ende Juni genügend Wasserreserven für die Landwirtschaft. Ab Juli könnte sich aber die Situation massiv verschlechtern.
Auch andere italienische Städte haben wegen der Dürre Massnahmen ergriffen. So hat etwa Milano die öffentlichen Brunnen abgestellt.