Extreme Massnahme: Gardasee soll wegen Dürre Wasser an Po spenden
Das Wichtigste in Kürze
- Die Po-Ebene in Italien droht aufgrund der Dürre auszutrocknen.
- Nun soll Wasser aus dem Gardasee in den Po gepumpt werden.
- Die Idee kommt jedoch nicht überall gut an.
Wegen der Hitze und Trockenheit in Italien wird der Ruf nach Wassersparen immer lauter. Jetzt zieht Italiens Regierung drastische Massnahmen in Erwägung. Der Wasserstand des Flusses Po erreichte historisch tiefe Werte und der Gardasee könnte helfen.
Der Gardasee soll den Po retten
Wie italienische Medien berichten, soll Wasser aus dem Gardasee in den Fluss Po abgepumpt werden. Davon profitieren soll die von der Dürre stark betroffene, gleichnamige Ebene.
Denn der längste Fluss des Landes führt aktuell laut «Ilmeteo.it» so wenig Wasser wie seit 70 Jahren nicht mehr. Darunter leiden unter anderem die Natur und die Landwirtschaft.
Allerdings sorgt der Gardasee-Plan der Behörden für viel Kritik. So zweifeln verschiedene Akteure wie die Gardasee-Gemeinschaft gegenüber «La Republicca» an der Effizienz der Idee. Zudem würde ein solches Abpumpen dem See schaden und wäre somit eher kontraproduktiv.
Wasser wegen Wetter über Nacht abgestellt
Entsprechend ist trotz der ernsten Lage unklar, ob und wann die Massnahme tatsächlich umgesetzt wird.
Andere Mittel gegen das trockene Wetter werden jedoch bereits eingesetzt. Die Regionen Piemont, Lombardei, Venetien und Emilia-Romagna haben schon angekündigt, den Notstand ausrufen zu wollen.
In vielen Gemeinden darf Wasser nur noch für lebenswichtige Zwecke gebraucht werden. Während der Nacht ist die Versorgung mit Wasser in einigen Städten zudem ganz unterbrochen.