Jean-Claude Arnault beteuert vor Berufungsgericht seine Unschuld

Die Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Jean-Claude Arnault lösten eine Krise in der Schwedischen Akademie aus. Er beteuert weiterhin seine Unschuld.

Der Franzose Jean-Claude Arnault wird nach dem ersten Tag seines Berufungsverfahrens aus dem Gericht begleitet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Claude Arnault wurde wegen Vergewaltigung verurteilt.
  • Er ging in Berufung – sein Leben sei nach eigenen Angaben ruiniert.

Der wegen Vergewaltigung verurteilte französische Theaterregisseur Jean-Claude Arnault hat am letzten Tag des Verfahrens vor dem Stockholmer Berufungsgericht seine Unschuld beteuert. «Mein Leben ist ruiniert. Ich werde beschuldigt, etwas getan zu haben, das ich nicht getan habe. Es ist schrecklich», sagte der 72-Jährige der Zeitung «Expressen».

Die Vorwürfe gegen Arnault waren Auslöser der Krise in der Schwedischen Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt. Der Franzose ist mit der Dichterin Katarina Frostenson verheiratet, die Mitglied des Gremiums ist. Er war in erster Instanz zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden und hofft, in dem Berufungsverfahren freigesprochen zu werden.

Der Fall wurde hinter verschlossenen Türen verhandelt. Während des dreitägigen Prozesses wurde auch Frostenson als Zeugin vernommen. Arnaults Anwalt wollte, dass sie den Charakter ihres Mannes beschreibt – damit klar werde, dass der Franzose kein Mann sein könne, der Frauen vergewaltigt.