London: Moskau verbreitet Falschnachricht zu langsameren Angriffen
Russland hat die Angriffe auf die Ukraine verlangsamt. Sie wollen die ukrainische Bevölkerung schonen. Laut britischen Experten ist dies eine Falschinformation.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hatte wohl die Angriffe verlangsamt, um die ukrainische Bevölkerung zu schonen.
- Laut britischen Experten sind die verlangsamten Angriffe eine Falschinformation.
- Der Grund dafür sind die schwachen Leistungen des russischen Militärs.
Behauptungen Moskaus zu angeblich absichtlich verlangsamten Angriffen in der Ukraine sind nach Ansicht britischer Experten falsch. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Mittwoch gesagt, seine Armee habe ihre Angriffe verlangsamt, um die ukrainische Zivilbevölkerung zu schonen.
Doch den Briten zufolge ist das eine absichtliche Falschinformation, die das Versagen des russischen Militärs kaschieren soll. «Russlands Offensive ist zum Halten gekommen wegen schwacher Leistungen des russischen Militärs und heftiger ukrainischer Gegenwehr». So hiess es in der per Twitter veröffentlichten Mitteilung der Briten. Die russischen Streitkräfte hätten wiederholt von Schoigu gesetzte Fristen nicht eingehalten.
Britische Regierung gibt ständig Geheimdienstinformationen bekannt
Es sei sehr wahrscheinlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin und Schoigu mindestens sechs Generäle entlassen hätten. Aus dem Grund, weil ihnen der Vormarsch nicht schnell genug gegangen sei. So hiess es in der Mitteilung weiter.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.