Russland filtriert Zivilisten laut einem Bericht in Camps. Einige werden nach dem Verhör freigelassen, andere nach Russland gebracht.
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Ein ukrainischer Mann umgeben von russischen und Donezker Soldaten in Mariupol. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland filtriert Zivilisten und Kriegsgefangene in 21 Camps.
  • Sie werden dort festgehalten, verhört und teils nach Russland abtransportiert.
  • Moskau weist Vorwürfe, man verschleppe Menschen, zurück.
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Schon länger wirft Kiew dem Kreml vor, Zivilisten im Ukraine-Krieg zu verschleppen. Sie sollen nach Russland oder in die «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk gebracht werden.

Ein Bericht der Universität Yale und des US-Aussenministeriums scheint diesen Vorwurf weiter zu erhärten. So konnten die Forscher mithilfe von Satellitenbildern, öffentlich zugänglichen Informationen und mehreren Quellen 21 Einrichtungen identifizieren. Darin halten russische und prorussische Soldaten Zivilisten sowie Kriegsgefangene fest und verhören sie.

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Ein russischer Soldat in einer im Ukraine-Krieg eroberten Stadt. - Keystone

Bevor sie freigelassen werden, werden die Personen registriert. Zudem werden nicht alle freigelassen: Einige müssen nach Russland.

Studienleiter Nathaniel Raymond spricht von einem «Filtrationssystem» für Menschen. Dies stelle einen Menschenrechts-Notstand dar. Zudem kämen zu den 21 identifizierten Standorten sieben weitere hinzu, deren Bestätigung noch ausstehen. Somit könne das «Filtrationssystem» noch grösser sein.

Verfolgen Sie die Entwicklungen im Ukraine-Krieg?

Russland hat sich nicht zum Yale-Bericht geäussert. Vorwürfe, man verschleppe Menschen, weist die Regierung in Moskau stets zurück. Man biete humanitäre Hilfe für Menschen, die die Region im Ukraine-Krieg verlassen wollten.

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