Malala: Auf der Universität hatte ich endlich Zeit für mich
Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai (23) hat die Zeit an der Universität genossen. «Auf der Universität hatte ich endlich Zeit für mich selbst», sagte Malala der britischen Ausgabe der Zeitschrift «Vogue» (Freitag). «Ich fand einfach alles spannend: Zu McDonald's gehen, mit meinen Freunden Poker spielen oder zu einem Gespräch oder einer Veranstaltung gehen», sagte sie. «Ich habe jeden Moment genossen, weil ich vorher nicht so viel erlebt hatte.» Die Pakistanerin hat 2020 ihr Studium in Oxford abgeschlossen und ist die Titelpersönlichkeit der Juli-Ausgabe der «Vogue».

Das Wichtigste in Kürze
- Malala erhielt 2014 für ihren Einsatz für das Recht aller Kinder auf Bildung als bislang jüngste Preisträgerin überhaupt den Friedensnobelpreis.
Im Oktober 2012 überlebte sie im Alter von 15 Jahren ein Attentat, nachdem Taliban-Kämpfer im Norden Pakistans ihren Schulbus gestoppt und ihr in den Kopf geschossen hatten. Auch heute ist sie noch Drohungen ausgesetzt. Malala lebt in Grossbritannien.
Sie sagte der «Vogue», sie sei vor der Universität nie in der Gegenwart Gleichaltriger gewesen, sondern stets unterwegs gewesen, immer sei irgendetwas geschehen. In Birmingham, wo sie nach ihrer Ausreise aus Pakistan lebte, habe ihre Berühmtheit ihre Ausbildung belastet. «Leute haben mich Sachen gefragt wie »Wie war es, als du Emma Watson getroffen hast oder Angelina Jolie oder (Barack) Obama«», erzählte Malala. «Und ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Es war unangenehm, weil ich diese Malala ausserhalb der Schule lassen wollte, du willst nur eine Schülerin sein, eine Freundin.»