McDonald's gibt Russland-Geschäft an bestehenden Lizenzpartner ab
McDonald's zieht sich aufgrund des Ukraine-Kriegs vollständig aus Russland zurück. Die Filialen sollen vom russischen Lizenzpartner übernommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- McDonald's will seine Filialen in Russland an den dortigen Lizenzpartner verkaufen.
- Wegen des Ukraine-Kriegs möchte sich die Fastfood-Kette aus Russland zurückziehen.
- McDonald's war während der Sowjetzeit ein Zeichen für Wandel und Aufbruch in Russland.
Die weltgrösste Schnellrestaurantkette McDonald's will ihr Geschäft in Russland an den bestehenden dortigen Lizenzpartner Alexander Govor verkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung gab der Konzern am Donnerstag in Chicago bekannt. Govor ist schon seit 2015 Lizenzpartner von McDonald's in Russland und betrieb bereits 25 Filialen in Sibirien. Finanzielle Details des Deals nannte der Schnellimbisskonzern zunächst nicht.
McDonald's hatte am Montag angekündigt, sich aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine aus Russland zurückzuziehen. Govor soll das Filialnetz inklusive der Mitarbeiter übernehmen, das Fast-Food-Geschäft künftig jedoch unter einer neuen Marke betreiben. Für den Rückzug aus Russland wird McDonald's nach eigenen Angaben Sonderkosten in Höhe von 1,2 bis 1,4 Milliarden Dollar verbuchen.
McDonald's war Zeichen für Wandel und Aufbruch
Die Burger-Kette hatte ihre erste Filiale in Moskau vor mehr als 30 Jahren eröffnet. Noch bevor der Eiserne Vorhang endgültig fiel und die Sowjetunion kollabierte. Die Expansion war damals ein Zeichen für Wandel und Aufbruch gewesen.
Doch Russlands Krieg gegen die Ukraine brachte den US-Konzern unter Druck. Bereits im März hatte McDonald's seine rund 850 Filialen im Land bis auf Weiteres geschlossen.