Suche nach Maddie: Taucher finden auch in Brunnen keine Spur

Auf der Suche der vor 13 Jahren in Portugal verschwundenen Maddie hat die Polizei jetzt drei Brunnen untersucht. Gefunden haben sie trotz heisser Spur nichts.

Polizisten aus Grossbritannien und aus Portugal durchsuchen das Buschland ausserhalb von Praia da Luz im Zuge der Untersuchung im Fall des vermissten britischen Mädchens Madeleine «Maddie» McCann. (Archivbild). Foto: Nick Ansell/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fall Maddie McCann haben die Ermittler drei Brunnen näher untersucht.
  • Britische Medien sprachen zuvor von «wichtigen Beweisen».
  • Die Ergebnisse der Untersuchung sind allerdings ernüchternd.

Auf der Suche der vor 13 Jahren in Portugal verschwundenen Maddie hat die Polizei jetzt drei Brunnen untersucht. War das Teil der Ermittlungsroutine oder gab es einen Hinweis? Die portugiesische Polizei hat Medienberichten zufolge in drei Brunnen nach Madeleine «Maddie» McCann gesucht.

In den vergangenen Wochen seien Beamte der Kriminalpolizei und Taucher im Einsatz gewesen. Dies berichtete die Zeitung «Expresso» am Samstag unter Berufung auf einen Augenzeugen. Der TV-Sender RTP und andere portugiesische Medien berichteten unter Berufung auf Polizeikreise ähnlich.

Strand in der Nähe der Brunnen bei Wohnmobil-Touristen beliebt

Spuren des britischen Mädchens seien nicht entdeckt worden, hiess es. Ob es sich um einen Teil der Routine handelte oder ob es einen konkreten Hinweis gab, wurde nicht bekannt.

Im Vermisstenfall Madeleine McCann wird seit 2007 ermittelt. - Keystone

In Braunschweig ermittelt die zuständige Staatsanwaltschaft seit einigen Wochen gegen den 43 Jahre alten Christian B. wegen Mordverdachts.

B., der wegen einer anderen Tat in Haft sitzt, steht im Verdacht, die damals Dreijährige am 3. Mai 2007 aus einer Ferienanlage des Algarve-Badeortes Praia da Luz entführt zu haben. Vila do Bispo liegt etwa 15 Kilometer westlich von Praia da Luz.

Die ursprünglich für die Bewässerung von Feldern genutzten Brunnen lägen an einer Strasse, die zum Strand Boa do Rio führe. Dieser Strand sei auch bei Ausländern beliebt, die in Wohnmobilen reisen. So tat es auch der verdächtigte Deutsche 2007, der damals einen Wohnwagen nutzte.

Portugals Polizei befragte zahlreiche Bewohner der Region

Die Ermittler in Deutschland sind überzeugt, dass das Kind tot ist. Zu dieser Annahme äussern sich die Behörden in Portugal nicht. Die britische Polizei geht weiter von einem Vermisstenfall aus.

Christian B. ist der Hauptverdächtige im Fall. Der Deutsche wird auch wegen dreier Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Fällen angeklagt. - Privat/Screenshot bild.de

Bei den Ermittlungen zum Fall hat die portugiesische Polizei in den vergangenen Wochen auch zahlreiche Bewohner der Region befragt. Portugiesische Medienberichte, wonach man Indizien für eine mutmassliche Verwicklung des verdächtigen Deutschen gesammelt habe, blieben unkommentiert.