«Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau»: WDR Klimalied sorgt für Kritik
Der Westdeutsche Rundfunk Köln veröffentlichte eine abgeänderte Version eines Kinderliedes. Kurz darauf hagelte es Kritik an der Neuinterpretation.
Das Wichtigste in Kürze
- Der WDR veröffentlichte eine abgewandelte Version eines Kinderliedes.
- Das Video der Neuinterpretation sorgt aber für heftige Kritik.
- Inzwischen entfernte das Fernsehnetzwerk den Beitrag wieder.
- Am Samstag-Abend wird sich der Sender der Kritik in einer Sondersendung stellen.
Auf ihrer Facebookseite hatte der Westdeutsche Rundfunk Köln (WDR) ein Video mit einem Kinderchor veröffentlicht. Bald darauf hagelte es wegen des Beitrags Kritik.
Im etwa eineinhalb minütigen Video singt der Kinderchor eine abgewandelte Version des Liedes «Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad».
In der Neuinterpretation heisst es es etwa: «Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau.»
Später kommt eine Strophe zum Thema Fleischkonsum: «Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett. Weil Discounter-Fleisch so gut wie gar nix kostet. Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau.»
Am Ende des Videos sprechen die Mädchen in die Kamera und sagen: «We will not let you get away with this.» Mit einer Audioaufnahme der Klimaaktivistin Greta Thunberg, die den Spruch sagt. Auf Deutsch übersetzt bedeutet der Satz: «Wir werden euch damit nicht davonkommen lassen.»
In der Nacht zum Samstag wurde das Video vom WDR wieder gelöscht. In einem Statement auf Facebook bezeichnete der Rundfunk die Aufnahme als Satire. Dass ihr Video unterschiedliche Reaktionen ausgelöst hatte, sei der Sinn einer Satire.
Das Video löschten sie aber, weil mehrere Nutzer ihnen vorwarfen, die Kinder im Chor zu instrumentalisieren. Der WDR stritt diesen Vorwurf klar ab.
WDR stellt sich Kritik
Wie am Nachmittag bekannt wurde, wird der WDR die Kritik an dem Satirelied «Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad» in einer Sondersendung mit Publikumsbeteiligung aufarbeiten.
In der Sendung auf WDR 2 am Samstag (18.05 Uhr) stelle sich WDR-2-Chef Jochen Rausch stellvertretend für die Redaktion einer «sachlichen Kritik und Fragen», teilte der Sender mit. «Ich kann den Ärger und die verletzten Gefühle vieler Menschen nachvollziehen und bedauere das», erklärte Rauch.