Nach Eier-Attacke auf schwarze Sportlerin: Verdächtige gefasst
Nach der Eier-Attacke auf die italienische Sportlerin Daisy Osakue am Montag sind drei Verdächtige gefasst worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Verdächtige sind nach einer Ei-Attacke auf eine schwarze Sportlerin gefasst worden.
- Der Fall löste eine Rassismus-Debatte aus. Die Verdächtigen verneinen rassistische Motive.
Drei Verdächtige sind in Italien gefasst worden. Sie sollen Anfang der Woche die schwarze Diskuswerferin Daisy Osakue mit einem Ei verletzt haben. Der Fall hatte eine Debatte über Rassismus in Italien losgetreten. Jedoch wiesen die Verdächtigen, drei junge Italiener, rassistische Motive zurück. «Ich schwöre, mit Rassismus hat das nichts zu tun. Ich will mich jetzt nur bei Daisy entschuldigen», sagte einer der Gefassten, Federico De Pascali, der Zeitung «La Stampa» (Freitag). «Ich war ein Idiot, wir alle waren Idioten.»
Laut Nachrichtenagentur Ansa gestanden die drei 19-Jährigen den Eierwurf. Ihnen werde Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Osakue war in der Nähe von Turin aus einem fahrenden Auto mit einem Ei beworfen worden. Dabei erlitt sie eine Hornhautablösung am linken einem Auge und musste in der Klinik behandelt werden. Inzwischen wurde die Frau mit nigerianischen Wurzeln entlassen. Die Diskuswerferin und Kugelstosserin will dennoch in der kommenden Woche bei den Leichtahletik-Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) an den Start gehen.
Innenminister Matteo Salvini, der vor allem Stimmung gegen Migranten macht, hatte die Warnungen vor zunehmenden Rassismus als «dummes Zeug» bezeichnet. «Wir sprechen von Rassismus-Alarm, aber stattdessen waren es drei Idioten», twitterte der Chef der rechten Lega zu dem Fall Osakue.