Nato-Partner Spanien lehnt Lieferung von Streumunition an Ukraine ab
Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles spricht sich deutlich gegen den Einsatz von Streumunition als Form der Verteidigung aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Spanien verweigert die Belieferung der Ukraine mit Streumunition.
- Die spanische Verteidigungsministerin Robles grenzt sich von der Entscheidung der USA ab.
- Seit 2010 besteht ein Übereinkommen gegen Streumunition, dem 110 Staaten angehören.
Der Nato-Partner Spanien hat die Lieferung von Streumunition durch die USA an die Ukraine abgelehnt. «Spanien steht fest zu seinen Verpflichtungen, die es für die Ukraine eingegangen ist, aber auch dazu, dass bestimmte Waffen und Bomben auf keinen Fall geliefert werden dürfen», sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Samstag in Madrid, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
Es handele sich um eine souveräne Entscheidung der USA, aber nicht der Nato, betonte die Sozialistin. Spanien sei der Auffassung, dass solche Waffen auch bei einer «legitimen Verteidigung nicht eingesetzt werden dürfen», sagte Robles.
Die USA hatten am Freitag angekündigt, die Ukraine mit Streumunition zu versorgen, die auch von Russland im Angriffskrieg eingesetzt wird. Die über dem Boden explodierenden Bomben verteilen Geschosse über grössere Flächen.
Weil oft viele nicht sofort explodieren, gelten sie wie Minen als Gefahr für Zivilisten auch nach Ende der Kampfhandlungen. Deutschland und 110 andere Staaten, darunter auch Spanien, haben sie deswegen mit einem internationalen Abkommen geächtet. Dem sind die USA, die Ukraine und Russland aber nicht beigetreten.