Österreich hält Grenzschutzübung ab

Österreich hat eine für Dienstag geplante Grenzschutzübung mit dem Asylstreit in Deutschland begründet.

Im Einsatz stehen die Polizei und das österreichischen Bundesheer. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute findet eine Grossübung der Polizei und dem österreichischen Bundesheer statt.
  • Anlass der Grenzschutzübung in Österreich ist der Asylstreit in Deutschland.
  • Österreich will gewappnet sein und ein klares Signal senden.

Hintergrund für die Grossübung in Spielfeld an der Grenze zu Slowenien sei «die Debatte um innereuropäische Grenzschliessungen, ausgelöst von Deutschland.» Dies sagte der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechtspopulistischen FPÖ der deutschen «Bild»-Zeitung. Als weiteren Grund nannte er «aktuelle Entwicklungen auf den Flüchtlingsrouten im Balkanraum».

Geplant ist demnach eine Grossübung von Polizei und dem österreichischen Bundesheer, bei der auch die neue Polizei-Grenzschutzeinheit Puma vorgestellt werde. «Mit dieser Übung an der Grenze zwischen Österreich und Slowenien wollen wir uns für alle Entwicklungen wappnen und ein klares Signal setzen, dass es einen Kontrollverlust und ein Durchwinken wie 2015 nicht mehr geben wird», sagte Strache.

Asylstreit in der Union

Der Asylstreit in Deutschland zwischen CDU und CSU hat sich an der Forderung von CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer entzündet, bereits in anderen EU-Ländern registrierte Flüchtlinge auch in einem nationalen Alleingang an den deutschen Grenzen zurückzuweisen. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt dies ab, die CDU-Vorsitzende will nun bis Ende der Woche auf europäischer Ebene über Lösungen mit anderen EU-Staaten verhandeln.