Papst Franziskus spricht seinen Vorgänger Paul VI. heilig
Papst Franziskus hat seinen Vorgänger, Paul VI., sowie den ermordeten salvadorianischen Bischof Oscar Romero heute Sonntag heiliggesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst hat heute Sonntag drei Geistliche heiliggesprochen.
- Darunter ist der ermordete salvadorianische Bischof Oscar Romero.
Papst Franziskus hat einen seiner Vorgänger, Paul VI., und die deutsche Ordensschwester Katharina Kasper heiliggesprochen. Zudem erhob der Pontifex den ermordeten salvadorianischen Bischof Oscar Romero am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom in den Stand der Heiligen. Dieser steht wie Kasper für eine Kirche, die sich für die Belange der Armen einsetzt. Dieses Motto verfolgt auch der Argentinier Franziskus in seinem Pontifikat.
Kasper (1820 bis 1898) stammt aus dem Westerwald und ist Gründerin der Ordensgemeinschaft Dernbacher Schwestern, die sich um Alte und Kranke kümmert. Der Limburger Bischof Georg Bätzing bezeichnete die Heiligsprechung in einem Schreiben an die Gläubigen des Bistums als «ein grossartiges Geschenk». Damit würdige die Kirche das «Lebens- und Glaubenszeugnis» der Ordensschwester und schenke ihr weltweit Beachtung.
Paul VI. war von 1963 bis 1978 Pontifex. Er beendete erfolgreich das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), das als wegweisend für die Erneuerung der Kirche gilt. Bekannt ist er vor allem, weil er am strikten Verbot der Verwendung künstlicher Verhütungsmittel wie der Pille festhielt.
Romero, den 1980 ein Mitglied einer rechtsgerichteten Todesschwadron am Altar erschoss, gilt als Märtyrer der katholischen Kirche. Er setzte sich für die Armen ein und brachte damit die reichen Eliten und das Militär in El Salvador gegen sich auf. Seine Ermordung gilt als Auslöser eines brutalen Bürgerkriegs in dem lateinamerikanischen Land.