Parlamentswahl in Norwegen - Solberg trotz Umfragen optimistisch
Erna Solberg regiert Norwegen seit acht Jahren. Nun stehen wieder Wahlen an und ihre Beliebtheit schwindet dahin.
Das Wichtigste in Kürze
- Erna Solberg ist die amtierende Ministerpräsidentin von Norwegen.
- Zurzeit steht die Regierungschefin unter Druck, ihre Umfragewerte sind schlecht.
- Trotzdem bleibt die 60-Jährige gelassen.
Die amtierende Ministerpräsidentin Erna Solberg hält ihre in Umfragen vorausgesagte Niederlage bei der Parlamentswahl in Norwegen nicht für abgemachte Sache.
Es sei wichtig, dass die Menschen nicht glaubten, dass die Wahl bereits im Voraus entschieden sei. Dies sagte die konservative Regierungschefin am Montag bei der Stimmabgabe in ihrer Heimatstadt Bergen.
Ziel ihrer Partei Høyre sei es nach wie vor, 25 Prozent der Wählerstimmen zu erreichen, sagte die 60-Jährige vor Reportern. Das Wichtigste sei jedoch, eine bürgerliche Regierung zu behalten.
Seit acht Jahren an der Spitze
Solberg regiert Norwegen seit acht Jahren. Umfragen deuten allerdings seit längerem auf einen Regierungswechsel in Oslo hin. Zuletzt lag die favorisierte sozialdemokratische Arbeiterpartei von Solbergs Widersacher Jonas Gahr Støre bei 24 bis 25 Prozent.
Bei der letzten Parlamentswahl hatten die Sozialdemokraten 27,4 Prozent der Stimmen erhalten, Solbergs Konservative 25,0 Prozent. Dank der stärkeren Koalitionspartner und Unterstützerparteien konnte die Solberg-Regierung damals aber für vier weitere Jahre im Amt bleiben.
Diesmal sieht es jedoch danach aus, dass ein Mitte-Links-Bündnis eine Mehrheit erreichen kann.