Russland bestreitet Einmischung in Gelbwesten Protest in Frankreich

Die russische Regierung bestreitet, sich in die Proteste der Gelbwesten eingemischt zu haben. Die Times berichtet von Fake-Accounts auf Netzwerken aus Moskau.

Russland bestreitet jegliche Einmischung in die Proteste der Gelbwesten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland weist Vorwürfe über eine mögliche Einmischung in die Proteste von Paris zurück.
  • Die Times beschuldigt Russland, die Gelwesten-Bewegung mit Fake Profilen zu unterstützen.

Die russische Regierung hat Vorwürfe der Einmischung in die Protestbewegung der «Gelbwesten» in Frankreich scharf zurückgewiesen. «Jede Anschuldigung über eine mögliche Einmischung Russlands ist nichts anderes als Verleumdung», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute Montag vor Journalisten.

Russland respektiere die Souveränität Frankreichs und sei dankbar, wenn sich Frankreich ebenso verhalte. «Wir haben uns niemals in die inneren Angelegenheiten irgendeines Landes eingemischt und werden dies auch nicht tun, dazu gehört auch Frankreich», sagte Peskow.

Rund 200 Twitterkonten

Nach Informationen der Londoner Tageszeitung «Times» wurden in den Online-Netzwerken hunderte Fake-Profile von Russland aus gespeist. Die Zeitung zitiert eine Analyse des Cybersicherheitsunternehmens «New Knowdledge» wonach rund 200 Twitterkonten Fotos verbreiteten, auf denen angeblich durch Polizisten schwer verletzte Gelbwesten-Demonstranten zu sehen sind.

Diese Fotos hätten aber in Wahrheit nichts mit den seit mehreren Wochen andauernden Protesten in Frankreich zu tun, heisst es. Französische Behörden sagten, es sei noch zu früh, sich zu den in der «Times» aufgestellten Vorwürfe zu äussern.

In den vergangenen Wochen hat die Gelbwesten-Bewegung grossen Zulauf erhalten. Sie begann als Protest gegen höhere Steuern auf Treibstoff, hat sich inzwischen aber zu einem generellen Protest gegen soziale Missstände und die Politik von Präsident Emmanuel Macron ausgeweitet. Bei Demonstrationen in Paris und anderen Städten kam es zu massiver Gewalt.