Lehrerverband: Keine Anzeichen für erschwertes Mathe-Abitur
Abiturzeit ist Stresszeit, und nicht immer sind die Schüler mit den Aufgaben zufrieden. Doch nach der Prüfung am vergangenen Freitag protestieren Schüler gleich mehrerer Länder. Der Lehrerverband sieht keine Anzeichen für besonders schwere Prüfungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz der Schülerproteste gegen die Abiturprüfung in Mathematik sieht der Präsident des Deutschen Lehrerverbands bisher keine Anzeichen dafür, dass die Aufgaben zu schwierig waren.
«Im Internet lässt sich Erregung sehr schnell mobilisieren. Deshalb sollten wir abwarten», sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der «Rhein-Neckar-Zeitung» (Online).
In mehreren Bundesländern haben sich Schüler über den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben beschwert und mit Online-Petitionen an ihre Kultusministerien gewandt, so in Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und dem Saarland, in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Bis zum Sonntagnachmittag wurden diese von mehr als 60.000 Mitstreitern unterstützt. In Bayern und Niedersachsen kündigten die Kultusministerien an, die Prüfung zu überprüfen.
Meidinger leitet ein Gymnasium im bayerischen Deggendorf und sagte: «Ohne dem endgültigen Bewertungsergebnis vorwegzugreifen: Die Tendenz zeigt für Bayern, die Notenresultate bewegen sich im durchschnittlichen Bereich der Abi-Prüfungen in Mathematik.» Wenn es Anzeichen für eine erschwerte Prüfung gebe, müsse man über eine Neubewertung nachdenken. «Aber derzeit gibt es dafür keine Anzeichen.»