Stierläufe von Pamplona wegen Corona erneut abgesagt
Die traditionsreichen und umstrittenen Stierläufe von Pamplona wurden aufgrund der Corona-Pandemie bereits zum zweiten Mal abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das spanische Fest mit den Stierrennen wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt.
- Während dem sogenannten Stierhatz werden Kampfbullen von hunderten Menschen gejagt.
- Am Abend finden dann jeweils die Stierkämpfe in der Arena statt.
Das traditionsreiche spanische «Sanfermines»-Fest mit den weltberühmten Stierrennen fällt auch dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. «Die öffentliche Gesundheit hat oberste Priorität.» Dies sagte der Bürgermeister der Stadt Pamplona im Norden des Landes, Enrique Maya, am Montag bei Bekanntgabe der Absage.
Er sei darüber im Klaren, dass es ein Schlag «für die Gefühle als auch für die Wirtschaft der Stadt» sei. Das Fest war bereits 2020 wegen Corona abgesagt worden.
Eine Tradition seit 1591
Die «Sanfermines» sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und finden in der 200'000-Einwohner-Gemeinde schon seit 1591 im Juli statt. Es gibt nicht nur Stierrennen und -Kämpfe, sondern unter anderem auch Konzerte, Prozessionen und andere Veranstaltungen.
Die umstrittene Stierhatz ist der Höhepunkt: Zwischen dem 7. und dem 14. Juli werden morgens jeweils sechs Kampfbullen und auch zahlreiche Leitochsen von Hunderten Menschen durch enge Gassen in die Arena gejagt.
Dutzende Verletzte jedes Jahr
Die bis zu 600 Kilogramm schweren Ochsen kommen so in die Arena für die Stierkämpfe am Abend. Bei den Mutproben der Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt.
Tierschützer protestieren seit vielen Jahren gegen die Stierrennen. Ungeachtet dessen lockt das Fest weiter Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten grösseren Roman «Fiesta» (1926).