Sturm und Schnee führen zu Winterchaos in Tschechien
Europa versinkt im Schnee: Starke Schneefälle verursachen auch in Tschechien ein Chaos. Einige Regionen riefen sogar den Krisenfall aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Heftige Schneefälle legen viele Teile im Norden von Tschechien lahm.
- Die Behörden können die immensen Schneemassen nicht mehr räumen.
Schneefälle und starker Wind haben in Teilen Tschechiens auch am Montag wieder für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Ein zwischen Prag und München verkehrender Fernreisezug prallte bei Domazlice (CZE) gegen einen umgestürzten Baum. Weder der Lokführer noch die Reisenden wurden bei der Notbremsung verletzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Die Lokomotive wurde beschädigt.
Unter der Schneelast stürzten zahlreiche Bäume um. Im Erzgebirge stellte die Feuerwehr die Räumarbeiten vorübergehend ein, weil sie als zu riskant eingeschätzt wurden. Aufgrund beschädigter Leitungen waren rund 15'000 Haushalte ohne Strom. Touristen wurden aufgerufen, nicht in höher gelegene Regionen der westlichen Verwaltungsregion Karlsbad (Karlovy Vary) zu fahren.
Die meisten Skipisten auf der tschechischen Seite des Erzgebirges blieben wegen des starken Windes geschlossen. Bozi Dar (Gottesgab), die höchstgelegene Stadt Tschechiens, war von der Aussenwelt abgeschlossen. Auch der Grenzübergang nach Oberwiesenthal sei nicht befahrbar, berichtete die Agentur CTK.
Im bei Skitouristen ebenfalls beliebten Riesengebirge (Krkonose) herrschte der Bergwacht zufolge eine erhebliche Lawinengefahr. Auf der höchsten Erhebung des Mittelgebirges, der Schneekoppe (Snezka), wurden Windspitzen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen.