Suche nach tödlichem Gletscherunglück in Norditalien geht weiter
Mindestens zehn Menschen kamen durch den Gletscherbruch in den Dolomiten am Sonntag ums Leben. Noch immer wird nach Vermissten gesucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag ereignete sich in den Dolomiten ein Gletscherabbruch.
- Das Unglück forderte mindestens zehn Todesopfer.
- Die Rettungskräfte suchen noch immer nach möglichen Opfern.
Nach dem tödlichen Gletscherabbruch an der Marmolata in Norditalien haben die Rettungskräfte die Suche nach möglichen Opfern am Freitagmorgen fortgesetzt. 14 Männer und Frauen der Feuerwehr sowie Polizei, Bergrettung und zwei Hunde seien in das Unglücksgebiet aufgebrochen, teilte die Autonome Provinz Trient mit.
Bislang bestätigten die Behörden zehn Todesopfer, die am vergangenen Sonntag an dem Berg in den Dolomiten von einer Lawine aus Eis, Schnee und Geröll verschüttet wurden.
Klimawandel als Unglücks-Ursache
Die Suche solle so lange dauern, wie es die Wetterbedingungen zuliessen, hiess es. Überwachungssysteme aus der Schweiz kontrollierten mögliche Bewegungen an der etwa zwei Kilometer langen abgegangenen Gletschermasse.
Spezialisten der Carabinieri sollen nun die Identität von noch unbekannten Opfern klären, da Stand Donnerstagabend fünf Italiener weiter als vermisst galten. Unter den identifizierten Todesopfern sind vier Italiener und zwei Tschechen. Bei dem Unglück wurden ausserdem acht Menschen verletzt.
Die Unglücksursache führen Experten auf die Folgen des Klimawandels zurück. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen in dem Gebiet könnten zu Schmelzwasser geführt haben, das den Gletscherteil unterspülte und ihm den Halt am Fels nahm.