Ukraine Krieg: Wagner-Chef will 2024 ukrainischer Präsident werden
Jewgeni Prigoschin will Präsident werden – nicht aber etwa von Russland, sondern von der Ukraine. Das hat der Wagner-Chef mitten im Ukraine-Krieg angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- «Putins Koch» Jewgeni Prigoschin will zur Präsidentenwahl in der Ukraine antreten.
- Der Wagner-Chef veröffentlichte einen Clip, der ihn nahe dem Bachmut-Zentrum zeigen soll.
- Zudem verlangte der Brutalo-Anführer erneut Munition und Artillerie von Moskau.
Schon lange wird gemutmasst, dass Jewgeni Prigoschin nächstes Jahr bei der Präsidentenwahl kandidieren wird. Nun bestätigt, der Wagner-Chef mitten im Ukraine-Krieg die Gerüchte in einem Video.
Doch Prigoschin spricht nicht etwa von der Präsidentenwahl in Russland, sondern von jener in der Ukraine. Prigoschin will 2024 nämlich ukrainischer Präsident werden und gegen Amtsinhaber Selenskyj und Vorgänger Poroschenko antreten.
Den Clip des Wagner-Chefs hat unter anderem Anton Geratschenko auf Twitter geteilt. Der Berater des ukrainischen Innenministers merkt an, dass Prigoschin mit der Ankündigung von seinen Zielen in Russland ablenken wolle.
Wie ernst Prigoschin seine Kandidatur für die Wahl zum ukrainischen Präsidenten meint, bleibt abzuwarten. Der Wagner-Chef ist berüchtigt dafür, sich über seine Gegner lustig zu machen.
Wagner-Chef im Ukraine-Krieg nahe Bachmut
In dem Video soll «Putins Koch» angeblich etwa 1,2 Kilometer vom Verwaltungszentrum Bachmuts entfernt zu sehen sein. Und zwar auf dem Dach eines Hauses der weitgehend zerstörten Stadt im Osten der Ukraine. Prigoschin verkündete: «Wir werden siegen.» In dem Video sind weiter viele zerstörte Häuser und Strassenzüge zu sehen.
Zudem betont «Putins Koch», dass in Moskau niemand Bedenken über seine politischen Ambitionen haben müsse. Deshalb sollten ihm auch ohne Vorbehalte die geforderten Mengen Munition geliefert werden, findet Prigoschin.
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Seine Brutalo-Truppe braucht laut dem Chef im Ukraine-Krieg um Bachmut pro Monat 10'000 Tonnen Munition. Er bezifferte die monatlichen Kosten auf eine halbe Milliarde US-Dollar. Erneut forderte Prigoschin auch Lieferungen von Artilleriegeschossen und Patronen.