Viele tote Migranten bei Lkw-Unfall in der Türkei
Vom Laster sind nur noch Wrackteile übrig. In der Westtürkei verunglückt ein LKW mit Migranten schwer. Woher kamen die Menschen?
Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 22 illegale Migranten sind bei einem Lkw-Unfall ums Leben gekommen.
- Der Lenker wurde festgenommen wegen Unfallflucht. Er hatte keinen Lkw-Führerschein.
Bei einem Lkw-Unfall im westtürkischen Izmir sind mindestens 22 Migranten ums Leben gekommen. Der Laster sei während der Fahrt vom westtürkischen Aydin nach Izmir von der Fahrbahn abgekommen und habe sich überschlagen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu heute Sonntag. Unter den Toten seien auch Säuglinge, Kinder und mindestens eine schwangere Frau. 13 weitere Menschen seien verletzt worden.
Anadolu hatte zunächst berichtet, bei den Insassen habe es sich um Migranten gehandelt, die sich illegal im Land aufhielten. Nach Angaben des Senders CNN Türk handelte es sich um Syrer und Iraker. Die Türkei hat mehr als 3,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien aufgenommen. Viele versuchen von der Küstenregion aus, mit einem Boot auf eine der griechischen Inseln zu gelangen.
Nur noch Wrackteile
Auf Bildern war der zerstörte Lastwagen zu sehen, von dem nur noch Wrackteile übrig waren. Ein Reporter der Nachrichtenagentur DHA berichtete, die aus dem Fahrzeug geborgenen Verletzten seien in umliegende Spitäler gebracht worden.
Der türkische Fahrer des Lasters wurde nach Angaben von CNN Türk festgenommen. Er sei verletzt worden und zunächst vom Unfallort geflohen. Nach Angaben von Anadolu hatte der Chauffeur keinen Lkw-Führerschein. Bei seinem Verhör gab er demnach an, die Bremsen hätten versagt. Daraufhin habe er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.