Weltschifffahrtsorganisation: Klimaziele sind erreichbar

Bis 2050 will die Schifffahrt klimaneutral werden. Laut dem Generalsekretär der Internationalen Schifffahrtsorganisation ist die Branche auf dem richtigen Weg.

Der MAN-Energy-Solutions-Chef Lauber auf der Messe SMM in Hamburg. (Archivbild) - Christian Charisius/dpa

Der Chef der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, Arsenio Dominguez, sieht die Branche auf dem richtigen Weg zum Erreichen des Klimaschutzziels. «Wir sind auf Kurs», sagte Dominguez während der Messe für Schiffbau, Maschinen und Meerestechnik SMM in Hamburg. Die Mitglieder der IMO einigten sich vergangenes Jahr, dass die internationale Schifffahrt Klimaneutralität bis etwa 2050 erreichen soll.

Klimaneutralität heisst, dass das Klima nicht beeinflusst wird. Derzeit gehören mehr als 170 Staaten der IMO an, darunter Deutschland, die Vereinigten Staaten und China.

Keine Zweifel am 2050-Ziel

Dominguez sagte, das 2050-Ziel sei erreichbar. Eine wichtige Rolle werde neuer Technologie zukommen. Die Transformation der Schifffahrt sei allerdings mit Herausforderungen verbunden, sagte der Generalsekretär. Laut der Internationalen Energieagentur machte der Schiffsverkehr 2022 weltweit etwa zwei Prozent der energiebedingten CO₂-Emissionen aus.

MAN Energy Solutions: Uwe Lauber kritisiert Wasserstoffpolitik

Der Chef des Augsburger Unternehmens MAN Energy Solutions, Uwe Lauber, sagte auf der Messe, Technologie stehe schon bereit. Alternative Antriebstechnologie biete das Unternehmen seit mehreren Jahren an. «Es ist nicht die Frage der Verfügbarkeit von Technologie», sagte der Vorstandsvorsitzende der VW-Tochter. «Es ist eher die Frage der Verfügbarkeit alternativen Kraftstoffs.»

Lauber, der auch Mitglied des nationalen Wasserstoffrats ist, kritisierte zudem deutlich die Wasserstoffpolitik in Deutschland. Es folge Debatte auf Debatte. Dabei sei klar, was getan werden müsse.

Am Geld liege es nicht, das stünde in Milliardenhöhe bereit. Was fehle, seien Entscheidungen. «Wir brauchen Wasserstoff – in gewaltigen Mengen», sagte Lauber. Die Schifffahrt müsse Millionen Tonnen Schweröl ersetzen und benötige dazu Wasserstoff.