Forscher entdecken neuen Planeten

Ein Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat einen neuen Planeten entdeckt, der den nahe gelegenen Stern Barnard umkreist.

Ein Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat einen neuen Planeten entdeckt. (Symbolbild) - ESA

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Forscherteam mit Schweizer Beteiligung entdeckt einen neuen Planeten.
  • Der Exoplanet umkreist den nahe gelegenen Stern Barnard.
  • Diese Entdeckung bietet Einblicke in nahe gelegene Planeten.

Ein Forschungsteam mit Schweizer Beteiligung hat einen neuen Planeten entdeckt. Er umkreist den Stern Barnard. Dieser ist mit rund sechs Lichtjahren Entfernung zur Sonne einer der uns nächsten Sterne.

Die Entdeckung, die am Dienstag in der Fachzeitschrift «Astronomy and Astrophysics» veröffentlicht wurde, ist das Ergebnis von vierjährigen Beobachtungen. Dies mit dem Instrument Espresso am Very Large Telescope (VLT) in der Atacamawüste in Chile. So hiess es von der Universität Bern am Dienstag.

Neuer Planet in habitabler Zone von Barnard-Stern

Das Astronomen-Team der Europäischen Südsternwarte (ESO), dem Forschende der Universitäten Bern und Genf angehörten, war auf Signalen-Suche von Exoplaneten. Dabei ging es speziell um Exoplaneten, die sich in der sogenannten habitablen Zone von Barnards Stern befinden.

Das ist jener Bereich, in dem Wasser in flüssigem Zustand auf der Planetenoberfläche existieren kann. Diese Bedingung gilt als unabdingbar für die Entstehung von Leben.

«Barnard b»: Ein heisser Kandidat

Bei «Barnard b», wie der neue Exoplanet getauft wurde, ist dies allerdings nicht der Fall. Seine Oberfläche ist 125 Grad Celsius heiss. Laut den Forschenden der Universität Bern ist die Entdeckung aber trotzdem von Bedeutung.

«Die Entdeckung von Barnard b ist nicht nur wichtig, weil er einer der kleinsten Exoplaneten ist, die wir entdeckt haben. Sondern auch, weil er sich in unserer stellaren Nachbarschaft befindet.» So liess sich Yann Alibert in der Mitteilung zitieren. Er ist Co-Direktor des «Centre for Space and Habitability» der Universität Bern.

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