Computerspielabhängigkeit könnte zur offiziellen Krankheit werden
Aktuell wird diskutiert, ob die Computerspielabhängigkeit zu einer offiziellen Krankheit werden sollte. Nächste Woche stimmt die WHO ab.
Das Wichtigste in Kürze
- 2018 wurde die Gaming-Sucht in den ICD der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen.
- Nun könnte es eine offizielle Krankheit werden.
Mitte letztes Jahr nahm die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Computerspielabhängigkeit ins Repertoire der internationalen Klassifikationen von Krankheiten (ICD) auf. Gemäss CNN soll bei der WHO nächste Woche darüber abgestimmt werden, ob man noch einen Schritt weitergehen möchte: Die Frage ist, ob man die Videospielsucht über den ICD hinaus zur offiziellen Krankheit erklären will.
Denn diese potenzielle Krankheit wird von manchen Experten als ausgeprägte Verhaltensstörung angesehen. Auch wenn sie nur eine kleine Anzahl von Menschen betreffe, seien die Konsequenzen für Betroffene enorm.
Computerspielabhängigkeit und Drogenabhängigkeit ähnlich?
Derzeit rätseln Forscher darüber, ob eine Videospielsucht durch das Spielen an sich ausgelöst wird. Denn ebenso könne sie lediglich die Folge anderer Erkrankungen sein, grösstenteils psychischer Natur.
Claudia Weibel, Leiterin Beratung und Therapie der Klinik Selhofen, sieht Parallelen zur Drogensucht: «Beide Arten von Patienten flüchten aus der Realität.» Deswegen würden Drogen- wie auch Gaming-Süchtige zusammen behandelt. Nau berichtete.