Entwickler rufen zum Boykott von G2A durch Raubkopien auf
Key-Seller wie G2A werden von Spieleentwicklern nicht gern gesehen. Einige rufen dazu auf, ihre Games lieber illegal herunterzuladen.
Das Wichtigste in Kürze
- Indie-Studios rufen zum Boykott von G2A und anderen Keysellern auf.
- Ihnen sei es lieber, wenn man ihre Games als Raubkopien herunterlädt.
Mehrere Entwickler beschweren sich derzeit über Keyseller wie G2A. Ihre Meinung: «Holt euch besser eine Raubkopie!»
Alles begann mit einem Tweet von Mike Rose, einem Videospiel-Entwickler aus der Indie-Szene. Auf sein Konto gehen Spiele wie Descenders oder Hypnospace Outlaw. Er war frustriert darüber, wie man auf der Suche nach seinem Spiel zuerst auf gesponserte Werbung von G2A stösst. Zu allem Überfluss lässt sich diese nicht einmal entfernen.
Dabei bittet er Fans, seine Spiele lieber illegal herunterzuladen, als sie bei G2A zu erwerben. Die Entwickler erhalten nämlich so oder so kein Geld, also sollte auch der Key-Reseller nicht davon profitieren können. Diesen Aufruf wiederholten auch Rami Ismail des Studios Vlambeer sowie RageSquid von No More Robots.
G2A und illegale Key-Codes
Die Wurzel allen Übels liegt im Gewinnkonzept von G2A und einigen anderen Keysellern. Bei ihnen kann man zu stark vergünstigten Preisen Videospiele beziehungsweise deren Key-Codes erwerben. Wie «PC Games» berichtet, sind diese aber oftmals entweder gestohlen oder durch eine gestohlene Kreditkarte gekauft worden.
Wird die Kreditkarte gemeldet, müssen sich die Entwickler mit der Kreditkartenfirma auseinandersetzen. Auch ist es möglich, dass der Betrag vom Entwickler zurückerstattet werden muss. Sowohl finanziell als auch vom zeitlichen Aufwand her macht das Studio also direkt Verlust – anders als bei Raubkopien.