Rechtsradikale lieben Kryptowährung, die nicht nachverfolgt werden kann

Die Kryptowährung «Monero» ist vor allem bei Rechtsradikalen in den USA sehr beliebt. Der Grund: die digitale Währung kann nur sehr schwer nachverfolgt werden.

Die Kryptowährung: Das digitale Geld. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kryptowährung «Monero» wird wegen ihrem Privatsphärenschutz von rechtsradikalen Gruppen geschätzt.
  • Die Überweisungen, die an rechtsextreme Seiten gehen, seien aber überschaubar, sagt ein Experte.

Im Gegensatz zu gängigeren Kryptowährungen wie etwa «Bitcoin» oder «Ethereum» werden die Blockchain-Aktivitäten von «Monero» nur in kleinem Masse angezeigt. Dementsprechend ist es viel schwieriger «Monero»-Transaktionen nachzuvollziehen. Dies macht die Währung für rechtsradikale Aktivisten attraktiv, da so auch Überweisungen auf einschlägig bekannte Seiten im Dunkeln bleiben. Dazu kommt, dass beispielsweise «Bitcoin» die Konten von gewissen Nutzern gesperrt hat, die versucht haben, das digital-erwirtschaftete Geld an rechtsextreme Gruppierungen zu spenden.

Kryptowährungen sind schon lange nicht mehr nur Nerds und Techies vorenthalten. Neben Wirtschaftsgurus oder Investitionsgemeinschaften haben inzwischen auch radikale Gruppen – etwa Rechtsextreme – die digitalen Währungen für sich entdeckt. Vor allem in den USA sind Kryptowährungen, die mit einem Privatsphärenschutz kommen, bei rechtsextremen Bewegungen durchaus beliebt. Eine solche Währung ist beispielsweise «Monero».

Nutzer-Aktivitäten verschleiert

Auch «Monero» ist nicht unsichtbar

Der Sicherheitsforscher John Bambenek hat laut dem Online-Magazin «Motherboard» einen Bot entwickelt, der die Transaktionen von Rechtsextremen nachverfolgt. Darüber hinaus kann der Sicherheitscrack auch die Einzahlungen auf das Konto des rechtsextremen Magazin «The Daily Stormer» nachverfolgen. Ohne wirklich Zahlen zu nennen, schreibt Bambenek, dass es zwar Einzahlungen gäbe, diese aber meist nicht besonders hoch sind.