Good News: Freiwillige helfen beim Schutz von gefährdeten Delfinen

Sichtungen von Gangesdelfinen in Indien nehmen zu. Ein Zeichen dafür, dass Schutzbemühungen erfolgreich sind.

Die Sichtungen von Gangesdelfinen nehmen wieder zu. - Wikimedia/Kukil Gogoi (CC BY-SA 4.0)

Das Wichtigste in Kürze

  • Schutzbemühungen zeigen Erfolg: Gangesdelfine kehren nach Indien zurück.
  • Ein staatliches Programm mobilisiert über 5000 Freiwillige zum Schutz der Delfine.

Bemühungen zum Schutz von Delfinen im Ganges scheinen Früchte zu tragen: Seit einigen Jahren würden in Indien vermehrt Sichtungen der scheuen Tiere gemeldet. Das sagte Ruchi Badola vom Wildlife Institute of India der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir können Delfine an Orten vermelden, an denen es zuvor keine entsprechenden Berichte gab.» Diese positive Entwicklung ist besonders bedeutsam. Dies, da der Gangesdelfin (Platanista gangetica) auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN steht.

Der Fluss Ganges in Indien. - keystone

Diese schätzt, dass in Indien, Nepal und Bangladesch insgesamt noch rund 4700 bis 5200 Vertreter der Art leben. Um den Gangesdelfin zu schützen, wurde vor acht Jahren ein staatlich finanziertes Programm ins Leben gerufen.

Mehr als 5000 Freiwillige im Einsatz

Das Programm hat inzwischen mehr als 5000 Freiwillige mobilisiert. Sie achten darauf, dass weniger Müll in die Natur gelangt, melden Wilderei und Umweltverschmutzung und retten kranke oder verletzte Delfine. «Wann immer wir heutzutage einen Bericht über einen Delfin erhalten, der sich in Netzen verfangen hat oder gerettet wird, sind Freiwillige involviert.» Das sagt Wissenschaftlerin Badola.

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Die Tiere können mehr als zwei Meter lang werden und bis zu 150 Kilogramm wiegen. Gangesdelfine werden bereits in alten mythologischen Texten erwähnt. Darstellungen von ihnen gibt es auch in hinduistischen Tempeln.

Die Geschichte der Gangesdelfine

Einst soll es viele von ihnen gegeben haben. Aber nach der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft sei ihre Zahl deutlich gefallen, sagt der Biologe Ravindra Kumar Sinha. Damals seien vermehrt Dämme und Siedlungen entlang des Flusses gebaut worden. Pestizide aus der Landwirtschaft sowie industrielle Abwässer gelangten in den Ganges.