Studie

Solaranlagen und Landwirtschaft profitieren voneinander

Marie Augustin
Marie Augustin

Grossbritannien,

Forscher haben Solartechnik mit Agrarkultur kombiniert und erstaunliche Ergebnisse erzielt: Ernte- und Energieerträge steigen, weniger Wasser wird verbraucht.

Agrivoltaik Solar Photovoltaik
Solaranlagen bringen saubere Energie - noch effizienter sind Agrivoltaik-Anlagen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Agrivoltaik kombiniert Landwirtschaft mit Photovoltaik.
  • Dieselbe Fläche wird für den Anbau und die Stromproduktion genutzt.
  • Eine Studie brachte erstaunliche Ergebnisse in allen Bereichen.

Ein Forscherteam der Universität Sheffield hat die Nutzung von Solaranlagen mit der Aufzucht landwirtschaftlicher Nutzpflanzen kombiniert. Bei der sogenannten «Agrivoltaik» wird dasselbe Land für die Solarstrom-Erzeugung als auch für Agrarkultur verwendet.

Dabei erzielte das internationale Team beeindruckende Ergebnisse: Die Nutzpflanzen brachten mehr Ernte ein, die Solarplatten erzeugten mehr Strom und weniger Wasser wurde verbraucht.

«Symbiose» zwischen Solarplatten und Pflanzen

Während der Studie gediehen Mais, Mangold und Bohnen ausgezeichnet im Halbschatten der Module, berichtet «goodnewsnetwork.org». Statt zu verdunsten, hielt sich dabei das Wasser besser in den Pflanzen.

Agrivoltaik Solarplatten Photovoltaik
Maispflanzen, wie diese in Deutschland, gehen bei zu starker Hitze ein. Solarplatten können Schatten bieten. (Archivbild) - keystone

Gleichzeitig konnte von den Modulen gesammeltes Regenwasser zur Bewässerung der Nutzpflanzen eingesetzt werden.

Und auch die Solarenergie profitiert von den unterliegenden Pflanzen, wie weitere Studien übergreifend zeigten: Die Vegetation kühlt ihrerseits das Modul, wodurch die Photovoltaikanlagen mehr Strom erzeugen können.

Ein Schritt in Richtung Problemlösung

Denn Solaranlagen «leiden» unter zu grosser Hitze, die sich negativ auf den Energieertrag auswirkt. Laut der leitenden Studienautorin Professor Sue Hartley könnte Agrivoltaik eine Lösung für «die Herausforderungen der Nahrungsmittelunsicherheit, Wasserknappheit und Energie» sein.

«Indem wir Nutzpflanzen mit Solarmodulen beschatteten, schufen wir ein Mikroklima, das bestimmten Nutzpflanzen half, mehr zu produzieren. Aber sie waren auch besser in der Lage, Hitzewellen zu überstehen.

Befürwortest du die Kombination von Photovoltaik und Landwirtschaft?

Und der Schatten half, Wasser zu sparen. Was in einer Region, die stark vom Klimawandel bedroht ist, von entscheidender Bedeutung ist», so Hartley.

Für die Zukunft böte sich also eine Doppelnutzung der Landflächen an – mit Vorteilen für alle.

Kommentare

User #1593 (nicht angemeldet)

Zitat User 2710: "Für die AKW-Fans: Die IAE (internationale Energie Agentur) hat aktuell prognostiziert, dass das vorwiegend aus Russland stammende und noch abbaubare Uran max. 43 Jahre reicht - dies aber nur dann, wenn der Bestand an AKWs gleich gross bleiben würde - also mal ernsthaft, wie stellt ihr Euch dies zukünftig vor?" Das dürte leider richtig sein, von sicheren Endlagern für die nächsten 100'000 Jahre mal gar nicht zu reden. AKWs sind keine Lösung mehr un auch die Kosten und Risiken sind insgesamt unmöglich mehr tragbar.

User #2710 (nicht angemeldet)

Immer bessere PV-Panels sind ein wichtiger Teil, wenn sie liefern sind sie die günstigste Möglichkeit Strom zu erzeugen. Dass dies nicht ausreicht sollte hoffentlich allen klar sein. Logisch braucht es ergänzend Windkraft, mehr pumpspeicherfähige Staukraftwerke, Batteriespeicher, H2 Technologie für die Rückverstromung, Geotermie, Erdwärme, Biogasanlagen, Gezeitenkraftwerke, oder nachwachsendes Holz für Wärme. Auch schnelle Gaskraftwerke, welche kurzfistige Stromlücken kaschieren können, sind denkbar. Dieses Zusammenspiel ist zwingend, aber um diese Ziele zu erreichen müsste endlich vorwärts gemacht werden! Für die AKW-Fans: Die IAE (internationale Energie Agentur) hat aktuell prognostiziert, dass das vorwiegend aus Russland stammende und noch abbaubare Uran max. 43 Jahre reicht - dies aber nur dann, wenn der Bestand an AKWs gleich gross bleiben würde - also mal ernsthaft, wie stellt ihr Euch dies zukünftig vor?

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