40 Millionen für den «Spider» von Louise Bourgeois an der Art Basel
Für 40 Millionen US-Dollar hat der Schweizer Galerie-Konzern Hauser & Wirth die ikonenhafte «Spider»-Plastik von Louise Bourgeois an der Art Basel verkauft.
Das Wichtigste in Kürze
- An der berühmten Kunstmesse Art Basel waren heute Mittwoch nur geladene Gäste zugelassen.
- Dabei wurden zahlreiche Werke für grosse Summen verkauft.
- Die grösste Summe wurde für die ikonenhafte «Spider»-Plastik von Louise Bourgeois gezahlt.
Für 40 Millionen US-Dollar hat der Schweizer Galerie-Konzern Hauser & Wirth die ikonenhafte «Spider»-Plastik von Louise Bourgeois am Dienstag an der Kunstmesse Art Basel verkauft. Dieses Werk führt damit die Preis-Hitparade vor vielen weiteren Millionen-Verkäufen an.
Kunstliebhaber und Experten in Spendierlaune
Der erste nur für eingeladene Gäste geöffnete Tag der Kunstmesse Art Basel liess die Kassen vieler Galerien bereits kräftig klingeln, wie dem heute Mittwoch veröffentlichten Report der kommunizierten Verkäufe zu entnehmen ist.
Die Kunstmessen scheinen also dem bereits beobachteten Aufwärtstrend der grossen Auktionshäuser zu folgen.
Besonders gut verlief das Geschäft bei Hauser & Wirth. Neben der «Spider»-Plastik von Louise Bourgeois verzeichnete die Galerie zehn weitere Millionen-Verkäufe - darunter das Gemälde «Les Beigneuses» von Francis Picabia (4 Millionen Dollar) und ein weiteres Werk von Louise Bourgeois mit dem Titel «Nature Study» (1,1 Millionen Dollar).
Asiaten bereit zu grossen Investitionen
Für 12,5 Millionen Dollar verkaufte die New Yorker Galerie David Zwirner ein Werk des kubanisch-amerikanischen Konzept- und Installationskünstlers Félix González-Torres. Das Werk «Untitled (Tim Hotel)» ging gemäss Angaben der Galerie an eine «major Asian collection».
Die gleiche Galerie verkaufte das Gemälde «Militaristic Monomaniac» von Marlene Dumas für 8,5 Millionen Dollar an eine als wichtig deklarierte europäische Sammlung.
Die Sammelrinnen und Sammler, aber auch (nicht genannte) Museen aus dem asiatischen Raum griffen tief in ihre Portemonnaies. Ein weiterer Sammler aus Asien blätterte 850'000 Dollar für die Fotoarbeit «Lion Jet Truck» von John Baldessari hin.
Überhaupt lässt sich an der Art Basel mit Fotoarbeiten offensichtlich viel Geld verdienen. Die grossformatige Fotoarbeit «Concorde L449» von Wolfgang Tilmans konnte Hauser & Wirth für eine Million Dollar an das Astrup Fearnley Museum of Modern Art verkaufen.
Auch Bilder erzielen hohe Preise
Hoch im Kurs standen am ersten Verkaufstag Werke des deutschen Künstlers Georg Baselitz. Die Londoner Galerie White Cube verkaufte das Werk «Hirtenkopf» für 5,5 Millionen Dollar. Thaddaeus Ropac, ebenfalls aus London, erzielte für das Bild «X-ray lila» 1,38 Millionen Dollar.
Für viel Geld gehandelt werden nach wie vor auch die eigenwilligen Werke des Amerikaners George Condo mit seinen fratzenhaft verfremdeten Porträts von Menschen. Die Berliner Galerie Sprüth Magers verkaufte das Gemälde «Red an Gold Profile» für 1,55 Millionen Dollar an einen amerikanischen Sammler. Und wiederum Hauser & Wirth kassierte für das Werk «Large Reclining Nude» 2,8 Millionen Dollar.
Es geht aber auch wesentlich günstiger an der Art Basel. Die Galerie White Cube hat neben ihren Millionen-Werken auch Kunst in der Preisspanne von 3000 bis 9000 Dollar verkauft. Das günstigste als verkauft reportierte Werk war die Kohle- und Pinselzeichnung «De-Fossilization Of The Look, Dialogue With Madonna Del Parto» von Gbaguidi Pélagie, die für 3000 Dollar über den Galerien-Tresen ging.