Basler Bettler bedrängen jetzt Kunden in Läden
Im Sommer griff die Basler Polizei bei ausländischen Bettelnden hart durch. Jetzt sind jedoch viele wieder zurück – Ladenbesitzer klagen gar über Diebstähle.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel betteln wieder vermehrt Menschen auf der Strasse um Geld.
- Gastrobetriebe und Läden klagen über teils aggressives Verhalten.
- Noch im Sommer hatten viele Bettelnde wegen strengerer Regeln die Stadt verlassen.
Letzten Sommer hat Basel strengere Regeln im Umgang mit Bettlern ohne Schweizer Pass eingeführt. Diese zeigten zunächst auch Wirkung: Die Zahl der bettelnden Personen ging deutlich zurück. Doch jetzt steigt sie wieder.
Am Bahnhof stehen nämlich täglich wieder Bettlerinnen und Bettler – auch Kinder und schwangere Frauen, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Gastrobetriebe und Läden klagen zudem über eine Zunahme von aggressivem Bettelverhalten.
Läden berichten von Zunahme
Gemäss einer Mitarbeiterin von «Flying Tiger» würde auch massiv mehr gestohlen. Bettelnde folgen Passanten gar in die Filiale. «Machen kann man nichts», meint die Verkäuferin gegenüber der Zeitung.
Auch ein nahe gelegener Kiosk leidet unter mehr Diebstählen. Eine Mitarbeiterin gibt an, auf Überwachungskameras gesehen zu haben, wie die Bettelnden und ihre Kinder Dinge einsteckten.
In der Gerbergasse beschreibt eine Verkäuferin gegenüber der Zeitung ebenfalls aufdringliches Bettelverhalten. «Sie strecken mir im Laden ihre Hand entgegen und betteln.» Auf die Aufforderung, den Laden zu verlassen, «reagieren sie zum Teil aggressiv».
90 Wegweisungen durch Polizei
Die Polizei bestätigt den neuen Anstieg an ausländischen Bettelnden. In den letzten zwei Monaten mussten rund 90-mal Personen weggewiesen werden, schreibt die Zeitung. Derzeit gehe man von etwa zehn bis 30 Personen aus. «Die Anzahl der Bettelnden auf Kantonsgebiet variiert derzeit täglich», so ein Sprecher.
Umfrage
Sollte die Polizei in der Schweiz härter gegen Bettelnde vorgehen?
Auch bei den Ladendiebstählen stelle man eine steigende Tendenz fest. «Unsere Einsatzstatistik sagt allerdings nichts darüber aus, ob dies in Zusammenhang mit Bettelnden steht», heisst es bei der Kantonspolizei.