Brasilianer (29): Landesverweis nach Sex mit Nichte (14)

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Aarau,

Ein Brasilianer hatte Geschlechtsverkehr mit seiner 14-jährigen Nichte. Sein Strafmass wollte er trotz Geständigkeit nicht annehmen.

aargau obergericht
Am Aargauer Obergericht fand der zweite Prozess statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 29-jähriger Brasilianer hatte mit seiner 14-jährigen Nichte Sex.
  • Im vergangenen Jahr wurde er für seine Taten verurteilt.
  • Doch der Mann wollte vor dem Bezirksgericht Bremgarten ein geringeres Strafmass.

Im Frühling 2022 kam es zum sexuellen Kontakt zwischen einem Brasilianer, der zu diesem Zeitpunkt 29 Jahre alt war, und seiner 14-jährigen Nichte. Mindestens zweimal hatten sie Sex und tauschten auch intime Bilder aus.

«Ich habe sie zu nichts gezwungen, es ist einfach passiert», argumentierte der Südamerikaner vor dem Bezirksgericht Bremgarten laut «Aargauer Zeitung». Der erste Prozess fand im April des vergangenen Jahres statt.

Bei diesem wurde er am Ende zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 70 Franken verurteilt. Ausserdem erhielt er einen Landesverweis von fünf Jahren.

Verurteilter zeigt keine Reue

Der Brasilianer nahm die Verurteilung an, wollte das Strafmass aber deutlich verringern, weshalb er vor das Obergericht zog. Vor Kurzem fand deshalb ein weiterer Prozess am Strafgericht Aarau statt.

Der Verurteilte versuchte, seine Tat kleinzureden. Das Gericht schrieb in der Urteilsverkündigung laut «Aargauer Zeitung», dass dementsprechend «von nachhaltiger Einsicht oder aufrichtiger Reue [...] keine Rede» sein kann.

Höhere Strafe für Brasilianer nicht möglich

Es hätte in Erwägung gezogen, die Strafe zu erhöhen, denn es handele sich um die «schwersten Formen sexueller Handlungen mit einem Kind». Dies war rechtlich allerdings nicht möglich.

Deshalb wurde das gleiche Strafmass ausgesprochen wie zuvor.

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