Breitgefächerte Untersuchung des Chemie-Unfalls in Pratteln BL
Die Baselbieter Regierung und weitere Ämter untersuchen den Chemieunfall bei der Firma Cabb.
Neben der Baselbieter Staatsanwaltschaft befasst sich auch das kantonale Amt für Umweltschutz und Energie sowie die SUVA, unterstützt durch das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit mit dem Unfall bei der Chemiefirma Cabb in Pratteln BL. Dies teilte die Baselbieter Regierung am Dienstag mit.
Geprüft werde der Ablauf des Ereignisses und ob es vorfallspezifische Massnahmen brauche, schreibt die Regierung. Zudem werde der Kanton mit der Gemeinde Pratteln das Gespräch aufnehmen. Erst mit dem Abschluss dieser Untersuchungen werde es für die Regierung möglich sein, den Vorfall einzuordnen.
Die Chemiefirma Cabb hat ihrerseits am Donnerstag eine Medienkonferenz angesetzt. Sie wolle vertieft über die Ursache und die Bewältigung des Ereignisses und über das bestehende Sicherheitsdispositiv informieren, heisst es in der Einladung.
Bei einem Chemieunfall ist in der Nacht auf Samstag Acetylchlorid entwichen. Die Bevölkerung von Pratteln bis nach Basel war vorsorglich angehalten worden, sich nicht im Freien aufzuhalten.
Folgen des Unfalls
Fenster und Türen sollten geschlossen und Lüftungen ausgeschaltet bleiben. Am frühen Samstagmorgen folgte dann die Entwarnung. Messungen hätten zu keinem Zeitpunkt erhöhte Werte angezeigt, hiess es. Im Einsatz standen gemäss Polizeiangaben über 200 Einsatzkräfte verschiedener Ereignisdienste.